Sachbuch-Bestenliste Dezember 2022

Eine Geschichte Russlands

448 Seiten, Hardcover
€ 28.8
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ISBN 9783608984552
Erscheinungsdatum 19.11.2022
Genre Sachbücher/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte
Verlag Klett-Cotta
Übersetzung Norbert Juraschitz
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J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags



SPIEGEL-Bestseller



Die große, fesselnde Geschichte Russlands für unsere Zeit


Mitreißend, prägnant und menschlich berührend erzählt Orlando Figes die Geschichte Russlands. Dabei entfaltet er das große Panorama der russischen Seele: von unsterblichen Mythen über die großartigen kulturellen Leistungen bis zur Weltmachtpolitik des 20. Jahrhunderts und unserer Gegenwart. Eine unerlässliche Lektüre für alle, die dieses uns noch immer fremde und rätselhafte größte Land der Erde verstehen wollen.


In einer packenden Reise durch die Zeit erzählt Orlando Figes, wie die Russen sich selbst erlebten und wie sie sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder neu erfanden: Er ergründet ihre Anfänge als Jäger und Sammler und schildert das Leben der Bauern Russlands im ersten nachchristlichen Jahrtausend. Souverän lässt er die Jahrhunderte der Monarchie und deren Ende Revue passieren – das Zarenreich, den Totalitarismus nach der Oktoberrevolution 1917 und die Perestroika Gorbatschows bis hin zu Wladimir Putins Krieg.


Feinsinnig deutet der Autor die Mythen, Ereignisse und Ideologien der langen russischen Geschichte, die das Denken und Handeln des größten Landes der Erde geleitet und der Stützung von Regimen bis heute gedient haben: die Notwendigkeit einer Autokratie, um den riesigen russischen Raum zu beherrschen; die Verehrung des »Heiligen Zaren«; der Glaube an einen russischen kollektivistischen Geist; und das Schwanken zwischen Russlands europäischem und eurasischem Charakter. Eine brillant geschriebene Gesamtdarstellung: Meisterhaft versteht es Figes, die zentralen Aspekte und Facetten der russischen Geschichte so herauszuarbeiten, dass sich ihre ganze innere und äußere Dramatik offenbart – von den Anfängen bis zum Krieg in die Ukraine.


»Orlando Figes ist ein herausragender Historiker und Schriftsteller, der die ferne Geschichte so nahebringt, dass man ihren Herzschlag spüren kann.« Karl Ove Knausgaard


»Erstaunlich ... Orlando Figes ist ein ausgezeichneter Historiker, der wissenschaftliche Details mit glänzender Lesbarkeit verbindet.« Daily Mail


»Orlando Figes ist ein ebenso souveräner wie subtiler Autor mit einem scharfen Blick für Details.« The Times


»Dieses hochaktuelle Buch ist eine unerlässliche Lektüre für alle, die das heutige Russland und seine Kriege mit der Ukraine, seinen Nachbarn, Amerika und dem Westen verstehen wollen.« Anne Applebaum, Autorin von Roter Hunger. Stalins Krieg gegen die Ukraine


 »Eine beeindruckende Gesamtdarstellung, die uns das heutige Russland erschließt.« The Guardian


 »Eine erhellende Reise in die Geschichte Russlands. Eindrucksvoll und mit großem Können erzählt Orlando Figes das Werden des russischen Selbstverständnisses und wie die Geschichtsmythen der Vergangenheit das autokratische Russland bis heute prägen.« The Observer


 »Ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung und ein bedeutender Beitrag zu einem tieferen Verständnis der gegenwärtigen Krise.« Adam Tooze, Autor von Ökonomie der Zerstörung


 »Wer Putins Russland, seine Geschichte und Mythen verstehen will, muss Figes‘ ausgezeichnete Darstellung lesen.« Anthony Beevor, Autor von Stalingrad


 »Ein großartiges Buch, die maßgebliche Darstellung der 1000-jährigen Geschichte Russlands – von einem der Meister der Geschichtsschreibung.« Simon Sebag Montefiore, Autor von Am Hof des Roten Zaren


 »Ein einzigartiges und bedeutendes Buch. Orlando Figes‘ ausgezeichnete Prosa bringt uns die Geschichte und Kultur Russlands so nahe, dass wir ihren Herzschlag spüren. Seine brillante Darstellung ermöglicht uns ein tieferes Verständnis sowohl der Gegenwart als auch der Vergangenheit.« Philippe Sands, Autor von Rückkehr nach Lemberg


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ISBN 9783608984552
Erscheinungsdatum 19.11.2022
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FALTER-Rezension

In der Wiederholungsschleife der Geschichte

Kirstin Breitenfellner in FALTER 46/2022 vom 18.11.2022 (S. 20)

Wer Wladimir Putins Absichten verstehen will, muss die Geschichte Russlands kennen, sagt Orlando Figes. Und legt nach atemberaubenden Werken zur russischen Kulturgeschichte, zur Epoche der Revolution oder zum privaten Leben in der Stalin-Zeit nun eine historische Gesamtdarstellung bis zum beginnenden Ukraine-Krieg vor. Das englische Original ging vor ein paar Monaten in Druck, trotzdem hat das letzte Kapitel nichts an Bedeutung eingebüßt, denn der Ausgang des Krieges ist immer noch ungewiss. Während viele der derzeitigen Neuerscheinungen das "System Putin" zu erläutern versuchen, betont Figes, dass sich dieses nicht allein anhand der Machenschaften eines einzigen Mannes verstehen lasse. Zudem sei es zu großen Teilen bereits in den Jelzin-Jahren entstanden. Um die Entwicklungen in Russland zu begreifen, müsse man noch viel weiter zurückgehen.
Geschichte sei in Russland politisch, lautet Figes' Hauptthese. Kein anderes Land habe seine eigene Geschichte so häufig neu erfunden. Der Professor für neuere und neueste russische Geschichte am Birkbeck College an der University of London beginnt deswegen ganz von vorne. Und das heißt in dem Gebiet, in dem Weißrussen und "Kleinrussen", also Ukrainer, leben, von denen der Kreml überzeugt ist, dass sie ursprünglich zusammen mit den Russen eine Nation gebildet hätten. Es sei absurd, diagnostiziert Figes, zu behaupten, die Kiewer Rus des neunten Jahrhunderts sei der Geburtsort des modernen russischen Staates gewesen. Tatsächlich sei sie aber Teil der alten Geschichte Russlands.

Indem er diese nacherzählt, versucht er, deren Mythen "von ihrer Hülle zu befreien": die russische Seele, Moskau als drittes Rom, das "heilige" Russland sowie den Zaren als Väterchen und Führer, das heißt die Sakralisierung von Macht. Russlands autokratische Tradition mit vom Herrscher vollständig abhängigen Oligarchen sieht Figes als Vermächtnis der Mongolenherrschaft; die Ursprünge der Konzentration auf das Kollektiv und das große Durchhaltevermögen der Menschen verortet er in der Bauernkultur. In seinem Durchschreiten der Jahrhunderte nimmt er immer wieder direkt Bezug auf Ideen und Praktiken Putins.

Das durch den Zusammenbruch der Sowjetunion entstandene Vakuum sei mit Versatzstücken aus jeder Phase der Geschichte gefüllt worden. Diese eklektizistische Haltung, die auch die Sowjetzeit und sogar Stalin selbst mit einschloss, habe eine toxische Gemengelage aus Führerkult, Korruption, "großrussischem" Nationalismus und einer schwachen Zivilgesellschaft entstehen lassen. Gemeinsam mit dem wiedererwachten, jahrhundertealten Konkurrenzverhältnis zum Westen bilde sie die Grundlage für den von Putin als notwendig empfundenen Krieg gegen die Ukraine. Eine unaufhaltsame Entwicklung? Figes betont, dass Putin anfangs eine enge Beziehung mit dem Westen angestrebt habe. Für deren Scheitern sieht er die Ursache nicht nur bei Russland, sondern etwa auch in der Nato-Osterweiterung.

Figes' so sachliche wie spannende "Geschichte Russlands" macht klar, inwiefern Putin mit dem Krieg gegen die Ukraine zum "Opfer seiner eigenen Mythen von der ,russischen Welt'" geworden ist. Sie schließt mit einer finsteren Diagnose: "Es ist ein unnötiger Krieg, geboren aus Mythen und Putins verdrehter Deutung seiner Landesgeschichte. Wenn er nicht bald beendet wird, wird er das Beste an Russland zerstören; jene Teile seiner Kultur und Gesellschaft, die Europa seit tausend Jahren bereichern. (...) Russlands Zukunft ist ungewiss, aber eines steht fest: Seine Geschichte wird nie wieder die gleiche sein."

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