Die Wahrheit über Marie

192 Seiten, Hardcover
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Reihe Marie Madeleine Marguerite de Montalte
ISBN 9783627001674
Erscheinungsdatum 01.09.2010
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Frankfurter Verlagsanstalt
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HerstellerangabenAnzeigen
Frankfurter Verlagsanstalt GmbH
Arndtstraße 11 | DE-60325 Frankfurt am Main
literatur@fva.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Marie und der Erzähler machen Liebe, zur gleichen Zeit, nur nicht miteinander. Sie sind in Paris, seit ihrer Trennung in Tokio ist der Erzähler ein paar Straßen weiter gezogen. Es ist eine glutheiße Sommernacht, und das eigentliche Drama steht noch bevor. Ein Mann wird sterben. Jener reiche Pferdebesitzer, den Marie in Tokio kennengelernt und mit dem sie fluchtartig Japan verlassen hat. Zahir, eines seiner Rennpferde, ist in einen Skandal verwickelt und muss aus dem Land geschleust werden, eine abenteuerliche Nacht-und-Nebel-Aktion, in der Zahir den gesamten Tokioter Flughafen lahmlegt.
Der Erzähler wird Marie völlig unerwartet in dieser stürmisch-heißen Pariser Nacht in ihrer Wohnung begegnen und damit ein weiteres Kapitel der unglaublichen Leidenschaft aufschlagen, die sie seit Jahren so schicksalhaft verbindet, an dessen Ende sich beide auf Elba in einer dramatischen Nacht wiedervereinigen.

»Die Wahrheit über Marie« ist der dritte Teil der Marie-Tetralogie Toussaints.

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Reihe Marie Madeleine Marguerite de Montalte
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FALTER-Rezension

Zwei, drei Dinge, die ich über sie weiß

Tabea Soergel in FALTER 41/2010 vom 15.10.2010 (S. 21)

Hört das denn nie auf mit Marie?" Das fragte sich der Erzähler schon im vorangegangenen Roman von Jean-Philippe Toussaint. Auch im dritten Teil der Trilogie um das Liebespaar nach der quälenden Trennung steht die impulsive, traurige, zerstreute Marie im Zentrum, inmitten entfesselter Naturgewalten. In einer Unwetternacht in Paris stirbt der Mann, dem sie gleich nach dem Bruch mit dem Erzähler in die Arme gelaufen ist. Wie selbstverständlich ruft sie ihren Ex-Geliebten zu sich, und wie selbstverständlich folgt dieser. Bei der Wiederbegegnung, die in einem konfusen nächtlichen Möbeltransport gipfelt, verfehlen sich die beiden vollkommen.
Zwischen diesem ersten Aufeinandertreffen und der nächsten Annäherung erstreckt sich der Roman, überwiegend in der physischen Abwesenheit des Erzählers. Maries spärliche Auskünfte und eigene zufällige Beobachtungen genügen ihm jedoch, um ihr Leben ohne ihn in allen Einzelheiten zu rekonstruieren: erst die wenigen Tage mit dem anderen (einem Pferdezüchter) in Tokio; und nach dessen Tod ihren Sommer auf Elba, mutterseelenallein im Haus ihres toten Vaters.
Der Erzähler erfindet die Wahrheit über Marie. Das ist mehr als nur ein metafiktionales Spiel, das ist auch ein Zeugnis obsessiver Sehnsucht. Und es ist großartig erzählt, lakonisch und dabei anrührend, mitreißend, sinnlich, voll absurden Humors. In ihrer Mischung aus Leidenschaft und Passivität erinnert Marie an die tränenfeuchten Protagonistinnen Tolstois. Und auch der Erzähler ist ein typischer Monsieur Toussaint, träge und zaudernd. Schließlich kommt er für eine ziellose Woche zu Marie auf Elba, aber auch dort bleibt sie die Regentin seines Reichs der Fantasie: Er hört ihre Schritte im Haus und stellt sich vor, was sie tut.
Schließlich bricht ein Buschbrand aus, der sie nur knapp verschont und drei von Maries geliebten Pferden tötet. Und als sei diese Initialenergie nötig gewesen, treiben sie nun endlich wieder aufeinander zu, schlafwandlerisch und schicksalsgewiss. Nein, das hört wohl nie auf mit Marie.

Lesung: 20.10., 19 Uhr im Institut FranÇais
(9., Währinger Straße 32)

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