Wir werden fliegen

256 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783627003081
Erscheinungsdatum 30.03.2023
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Frankfurter Verlagsanstalt
Sammlung Besser lesen mit dem FALTER - Die Bücher zum Podcast Folge 51-100
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HerstellerangabenAnzeigen
Frankfurter Verlagsanstalt GmbH
Arndtstraße 11 | DE-60325 Frankfurt am Main
literatur@fva.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Als Alan verschwindet, stellt seine Schwester Miša fest, wie wenig sie über das neue Leben ihres Bruder weiß. Eines
aber ist ihr sehr wohl bekannt: Bereits einmal war Alan plötzlich verschwunden, kurz vor der Wende floh er bei
Nacht und Nebel aus dem tschechoslowakischen Žilina in den Westen. Jahre später fand die Familie über Umwege
in Wien wieder zusammen. Doch Miša und Alan sind nicht mehr dieselben. Alan, der ehemalige Rebell, ist zu
einem überangepassten, strebsamen Arzt geworden, und Miša, die ehemals brave Leseratte, schwebt nach abgebrochenem
Studium ufer- und ankerlos von einer europäischen Stadt zur nächsten. Erst als sie den Engländer Joe trifft, fühlt
sie sich vorübergehend angekommen. Alan wiederum verliebt sich in die Diplomatentochter Nora, die an seiner Seite
ein Zuhause sucht – bis sie auch diesem wieder überdrüssig wird. Miša und Alan sehnen sich nach Zugehörigkeit
und driften dabei immer weiter auseinander. Nun, da Alan erneut aus seinem und damit auch aus Mišas
Leben geflohen ist, stellt sich für sie die Frage: Werden sie sich selbst, werden sie einander wiederfinden?
Wir werden fliegen erzählt vom Wandel, der Zeiten und der Menschen, von Verlust und Neuerfinden, von denen, die
mit einem Ziel aufbrechen und doch auf Durchreise bleiben. Aus wechselnder Perspektive entwirft Susanne Gregor ein
einfühlsames Porträt zweier Geschwister, die auf der Suche nach sich selbst in unterschiedliche Richtungen aufbrechen
und doch umeinanderkreisen – ein warmer, ein hoffnungsvoller Roman.

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ISBN 9783627003081
Erscheinungsdatum 30.03.2023
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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FALTER-Rezension

Geschwisterliebe in den 1990ern: Zwei, die sich neu erfinden

Sebastian Fasthuber in FALTER 24/2023 vom 16.06.2023 (S. 28)

Der Schwerpunkt auf österreichische Literatur im Zuge der Leipziger Buchmesse hat zu einem Overkill an Veröffentlichungen geführt. Nicht wenige Autorinnen und Autoren klagen nun, sie hätten ihre neuen Romane besser für Herbst aufheben sollen, da die mediale Aufmerksamkeit vor allem den sattsam bekannten Namen gegolten habe. Da ist schon etwas dran.

Eine, die sich nicht vor-oder gar aufdrängen würde, aber viel mehr

Beachtung verdient, ist die aus der Slowakei stammende und seit 1990 in Österreich lebende Susanne Gregor (Jg. 1981). In ihrem Roman "Das letzte rote Jahr" (2019) schrieb sie über die Umbrüche von 1989, mit "Wir werden fliegen" spinnt sie den Stoff nun fort und lädt zu einer Zeitreise in die 90er-Jahre.
Ohne viel Ballast zeichnet das Buch die Anything-goes-Mentalität der Dekade nach. Mobiltelefone und das Internet werden von den Romanfiguren noch nicht als Fesseln empfunden. Im Gegenteil: Es herrscht ein Gefühl von Aufbruch und Freiheit.

Gregor erzählt von den Geschwistern Misa und Alan, die nach 1989 zwischen Wien, Berlin und der Slowakei unterschiedliche Wege gehen und sich dabei fast verlieren. Beiden bleibt die Herkunft stets eingeschrieben, trotz angestrengter Versuche, sie abzuschütteln. Alan erfindet sich völlig neu, seine Schwester sucht ihren Weg im Leben noch.

Die Autorin versteht es, Figuren mit wenigen Strichen bis in die kleinsten Gefühlsregungen nachvollziehbar zu zeichnen. Ihre Meisterschaft unterstreicht der Umstand, wie einfach sie alles aussehen lässt. Die wechselnden Handlungsstränge, Ortswechsel und Zeitsprünge -die Räder greifen wie selbstverständlich ineinander.

Die Sprache ist erfrischend klar, nüchtern, frei von Pathos (nicht vom Titel täuschen lassen!) - und doch auch elegant. Susanne Gregor ist ein leichtfüßig auftretender Roman über eine Ära des Umbruchs gelungen, der Gewicht hat.

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