Halbinsel

Roman - Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2025
224 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783630877303
Erscheinungsdatum 19.03.2025
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Luchterhand
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HerstellerangabenAnzeigen
Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Straße 28 | DE-81673 München
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Kurzbeschreibung des Verlags


Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2025!
Ein Haus am Wattenmeer. Eine Mutter und ihre Tochter. Und der Versuch einer Annäherung zwischen den Generationen. Für Leser*innen von Judith Hermanns »Daheim«, Anne Rabe »Die Möglichkeit von Glück«, Daniela Krien »Die Liebe im Ernstfall«und Elizabeth Strout »Am Meer«.


Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren, hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause, ans Meer, nahe Husum. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.Mit großem Gespür für das Zwischenmenschliche lotet Kristine Bilkau die drängenden Fragen unserer Zeit aus - die Frage nach der Verantwortung der Älteren für den Zustand der Welt sowie der Wunsch der Jüngeren, das eigene Leben mit Sinn zu füllen.

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ISBN 9783630877303
Erscheinungsdatum 19.03.2025
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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FALTER-Rezension

Didaktisch klappernd: der Siegerroman der Leipziger Buchmesse

Klaus Nüchtern in FALTER 14/2025 vom 04.04.2025 (S. 33)

Unter den auffällig schmalen Romanen auf der Shortlist hat sich der dünnste durchgesetzt: Kristine Bilkaus "Halbinsel", 221 Seiten schlank, wurde mit dem Belletristikpreis der Leipziger Buchmesse bedacht. Darin macht sich die 49-jährige Bibliothekarin und Ich-Erzählerin Annett viele Sorgen und Gedanken: In erster Linie um ihre Tochter Linn, die nach einem Ohnmachtsanfall in eine Sinnkrise und Erschöpfungsdepression geschlittert ist, aber auch über den Zustand der Welt überhaupt. Erkenntnis: Es ist nicht gut um sie bestellt.

Der Plot um Öko-Aktivismus und Greenwashing nimmt erst im finalen Viertel etwas Fahrt auf, achtet dabei aber streng aufs Tempolimit im Dorfgebiet, in dem der Roman spielt. Über den zahlreichen Rückblenden, die ihn unterbrechen, muss die früh verwitwete, zwischen Sentimentalität und Selbstzerknirschung schwankende und von der Antriebslosigkeit der einst so engagierten Linn zusehends genervte Annett einsehen, dass ihre Mama-Performance auch nicht immer das Gelbe vom Ei war: "Ich wollte diese Kälte und Härte gegen die eigenen Kinder und sich selbst durchbrechen [ ]. Und dann scheiterte ich auf eine ganz andere Weise, erzeugte eine neue Form von Härte, eine gut getarnte, subtile, nicht sofort benennbare Härte gegen mein Kind und mich."

Die Maxime guter Literatur "Show, don't tell!" wird von der Autorin ins Gegenteil verkehrt: Alles ist hier sinnträchtig ausgeflaggt, wird in Lebensberatungsprosa und didaktisch klappernde Dialoge gepackt, in denen auf knapp zwei Seiten auch der Ukraine-Krieg noch beschwatzt werden kann. Dazwischen werden Teeblätter überbrüht, Kräuterzigaretten geraucht, Zöpfe geflochten und Haarknoten justiert. Und weil wir uns im Theodor-Storm-Land befinden, treibt gegen Ende auch ein Schimmel symbolschwer durchs Wattenmeer. Warum sich dieser ästhetisch ambitionslose und bis zum Bersten betuliche Roman gegen die Konkurrenz u.a. von Wolf Haas und Christian Kracht durchsetzen konnte, bleibt einigermaßen rätselhaft.

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