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Kurzbeschreibung des Verlags
Kosovo today, more than eleven years after the war, is still a fragile and unfinished state enjoying only limited sovereignty while continuing to be divided into a Serb north and an Albanian dominated south. All the important dimensions of society in Kosovo remain critical and highly unstable. While the security situation in the country, except the North, has considerably improved, the living conditions of the Kosovar population are still in a dismal state. Corruption and organized crime continue to block the development of a viable state, an efficient bureaucracy, and a democratic political culture. This book systematically analyzes and describes the relevant developments in Kosovar society since the end of the war and investigates how successfully peace has been established in Kosovo.
In zweifacher Hinsicht ist der Kosovo der jüngste Staat Europas: Die Unabhängigkeitserklärung liegt erst vier Jahre zurück, die Souveränität dieses 2-Millionen-Einwohner-Landes am Balkan ist weiterhin umstritten. Jung ist aber auch die Bevölkerung – 70 Prozent der Kosovaren sind unter 30 Jahre alt. Dies ist zugleich Fluch und Segen. Die Politologin Elisabeth Schleicher zeigt, wie gefährlich die Frustrationen sind, die sich aus hohen Arbeitslosen- und Armutszahlen und enormen Zukunftserwartungen einer jungen Bevölkerung ergeben. Integration in die EU ist das Rezept für die Zukunft, der Weg dorthin ist aber ein langer, wie Schleicher kenntnisreich zeigt. Der Kosovo wird weiterhin von fünf EU-Staaten nicht anerkannt, Reisefreiheit ist wegen der Visa-Pflicht nicht vorhanden. Nicht zuletzt diese Politik führt dazu, dass die Skepsis der Kosovaren gegenüber der EU, vertreten durch die größte EU-Rechtsstaatlichkeitsmission Eulex, wächst.
FALTER-Rezension 