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Kurzbeschreibung des Verlags
Es gibt kaum einen Begriff in den Politik- und Sozialwissenschaften, der so häufig benutzt wird wie der Begriff Krise. Krise des Sozialstaats, Krise der politischen Parteien, Krise des Parlaments, Eurokrise, Krise im Mittleren Osten, Krise der Diktaturen und schon immer auch: Krise der Demokratie. Steckt die Demokratie tatsächlich in der Krise, oder ist dieses verbreitete Urteil eine Erfindung von Theoretikern und Medien? Die Beiträge dieses Buchs untersuchen den gegenwärtigen Zustand der etablierten Demokratien auf der Grundlage eines gemeinsamen Demokratie- und Krisenverständnisses. Dem Leser wird aus drei theoretischen Perspektiven ein empirisch gehaltvoller Blick auf die zentralen Ebenen der Demokratie in der OECD-Welt geöffnet: der Partizipation, der Repräsentation und des Regierens. Die Krisenphänomene sind vielschichtig und variieren von Institution zu Institution, von Politikbereich zu Politikbereich und von Land zu Land. Von einer allgemeinen oder gar existenziellen Krise kann nicht die Rede sein. Dennoch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Die Legitimationsachsen der Demokratie verschieben sich. Die Demokratie steht vor großen Herausforderungen.
Mehr Informationen
ISBN
9783658059446
Erscheinungsdatum
04.12.2014
Genre
Politikwissenschaft/Vergleichende und internationale Politikwissenschaft
Seit sich herumspricht, dass die westliche Demokratie irgendwie unrund läuft und das eher im Kreis als vorwärts, mehrt sich die Krisenliteratur. Die Palette reicht von Colin Crouch („Postdemokratie“) über Georgio Agamben u.a. („Demokratie? Eine Debatte“) bis zu Wolfgang Streeck („Gekaufte Zeit: Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus“). Nun Wolfgang Merkel, Demokratieforscher am Berliner Wissenschaftszentrum, bekannt mit Arbeiten über „defekte Demokratien“, als Herausgeber von „Demokratie und Krise“. Darin sprechen er und seine Autorinnen trotz des Buchtitels lieber von „Herausforderungen der Demokratie“ als von „Krise“. Ist aber eigentlich egal: Denn ob die Herausforderungen sich zu Krisen verdichten, liegt ohnehin daran, ob die Demokraten damit fertig werden. Wenn nicht, fliegt ihnen der Laden eh um die Ohren. Gelehrter gesagt: Dann schwindet die Loyalität gegenüber den Institutionen der Demokratie. Und die Orbáns haben das Sagen. Hätten wir zwar auch so gewusst, ist hier aber klug und detailliert bewiesen.