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Kurzbeschreibung des Verlags
Karl Lipitsch mag keine Menschen. Er wohnt alleine, da er eine tiefe Abneigung gegen die Gesellschaft hegt und Gespräche meiden möchte. Häufig sitzt er lesend im Garten oder schreibt an seiner umfassenden philosophischen Abhandlung. Doch die Überzeugung, fortan als Einsiedler in Einsamkeit zu leben und damit glücklich zu sein, gerät schnell ins Wanken. Durch einen Zufall (sofern es denn tatsächlich einer war) macht er nähere Bekanntschaft mit seiner Nachbarin Mathilde. Beide umkreisen den anderen, jeder in der Überzeugung, der Überlegene zu sein. Und so beobachten wir Lipitsch bei seinen Bemühungen, ihr nicht ins fein gesponnene Netz zu gehen. Doch je mehr Lipitsch zappelt, desto kräftiger verfängt er sich in Mathildes Fäden...
Karl Lipitsch ist Misanthrop. Umgekehrt hat auch die Menschheit kaum Gründe, ihn zu mögen. Bei einem Begräbnis empfindet er die Tränen auf den Wangen der Witwe als „inakzeptabel wie Ohrfeigen“, Karl lügt im eigenen Tagebuch und glaubt, während seines Sabbaticals das ultimative Großwerk der Geistesgeschichte schreiben zu können. Zum Glück macht Marwan die ironische Distanz zum Überlegenheitswahn ihres Protagonisten von der ersten Seite an deutlich, man würfe das Buch sonst flugs ins Eck.
So entfaltet ihre Schilderung, wie sich der grantige Mansplainer im Folgenden von seiner vifen Nachbarin Mathilde umgarnen lässt, fein gesponnenen Witz. Metaphorisch und biologisch ist freilich bei all dem Einwickeln und Spinnweben Obacht geboten: Die titelgebende Familie der Weberknechte kann keine Netze knüpfen. Das ändert nichts daran, dass Marwans Debüt bestens gelungen ist.