
Sebastian Gilli in FALTER 13/2025 vom 26.03.2025 (S. 28)
Viktoria ist eine ehrgeizige Immobilienmaklerin aus reichem Haus. Alexandra hält sich mit prekären Jobs über Wasser und darf bei ihrer Freundin gratis wohnen, die ihr auch sogleich ein Massagestudio finanziert. Die Großzügigkeit der einen ist der anderen unangenehm, die Liebe von Anfang an ungleich. In ihrem Debütroman erzählt die 1993 in Linz geborene Christina König vom Kennenlernen und Zusammenleben zweier Frauen, deren Charakter und Herkunft grundverschieden sind.
Sie fühlt ihren Figuren ordentlich auf den Zahn und lässt tief in die Lebenswelt eines lesbischen Paares blicken. Bis zuletzt kann man sich nicht entscheiden, wem die größere Sympathie gilt. Die Geschichte ist in der Du-Form erzählt, die Sprache klar, aber auch gespickt mit wagemutigen Bildern. Das Ende gibt es in drei Varianten. Ein tolles Buch!



