Die Liegestatt

96 Seiten, Buch
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ISBN 9783701714902
Erscheinungsdatum 14.03.2008
Genre Belletristik/Lyrik
Verlag Residenz
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Residenz Verlag GmbH
Mühlstraße 7 | AT-5023 Salzburg
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Kurzbeschreibung des Verlags

DIE LIEGESTATT IST ANKER WIE ANGELPUNKT einer Reise ohne Anfang und ohne Ziel. Ohne sich zu bewegen, nimmt der Text Fahrt auf, kommt von einem Ort zum anderen Ort und sammelt auf seinem Weg Strandgut auf: ein Wasserkocher, das Bohrgeräusch im oberen Stockwerk, ein Tretroller, die zerquetschte Wespe zwischen den Jalousienblättern. Beobachtungen und Erinnerungsbilder aus einer Welt der kleinen Dinge und Sensationen, die zu Wörtern gerinnen. Wörter wiederum, die Beobachtungen und Erinnerungsbilder hervorrufen, aus denen sich eine Welt zusammensetzt: „Noch mehr zu verhandeln, noch mehr Segelboote, die aufzutakeln sind.“ Hans Eichhorn schreibt mit „Die Liegestatt“ das Logbuch einer Expedition im Stillstand, in der Bewegungslosigkeit. Die Seekarte ist der geweißte Plafond über dem Ich, das im Liegen sich und die Welt vermisst. Vermisst, im doppelten Sinne: Denn die Welt ist immer der andere Ort, wo man gerade nicht ist, „und sobald du hineingreifst, zerplatzt das Gebilde“. So steht diese Reise wie jede an - dere unter dem Motto: „Trag bitte die Altkleider in den Keller und bring die fertig geschleuderte Kochwäsche zum Aufhängen mit!“

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FALTER-Rezension

Alexandra Millner in FALTER 21/2008 vom 23.05.2008 (S. 71)

Auf den ersten Blick liest sich "Die Liegestatt", wie wir es von den Texten des eifrigen Schreibers und Fischers vom Attersee gewohnt sind: dichte Prosa, in der sich das skurrile Nebeneinander von rauschenden Klospülungen, fliegenden Zylinderkopfdichtungen und sich tummelnden Blässhühnern im Bewusstsein des lyrischen Ich zu einem synästhetischen Sprachbild amalgamiert; eine erfrischend schlanke Sprache, die von einem stillen Humor gekennzeichnet ist.
Hans Eichhorn hat mit seinem jüngsten Buch aber auch ein ausgewiesenes Manifest geschrieben – und das eröffnet sich über die leitmotivisch verwendete "Liegestatt", die zunächst ein konkretes Bett in einem verdunkelten Zimmer meint. Dorthin begibt sich die an ein Du gewandte Stimme, um sich von der realen Umgebung loszulösen und dem "anderen Ort" zuzustreben, mit anderen Worten: Sie versucht zu dichten. Dem konkreten Ausgangspunkt der poetischen Ausschweifungen wird die metaphorische Bedeutung dieser Liegestatt gegenübergestellt: "Fühlst du das Weiche der Matratze, siehst du sie? Weder noch, ich sehe nur das Schriftbild weiche Matratze (…) und von diesem Schriftbild ausgehend wird entsprechend seiner Rhythmik nach einem neuen Schriftbild gesucht."
Damit in der selbstreflexiven Prosa niemand verloren geht, sind Störungen eingebaut, welche die Dichterfigur aus den banalsten Ecken des Lebens erreichen und auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen wollen: "Zimmerlüften, Möbelzusammenbauen, Weintrinken." Die Vorkommnisse in der Außenwelt dienen jedoch lediglich als Anknüpfungspunkte für das nächste Wort, das "anrührt". Die Materialität der Dinge löst sich in die Klang- und Buchstabenfolge der Worte auf: Übrig bleibt nicht der Kleiderbügel, sondern das Wort Kleiderbügel, nicht der Fisch, sondern das Wort Fisch …Das ergibt eine Melodie aus Worten, in der die Wirklichkeit als verschwommener Nachhall mit der Erinnerung zu einem Bild gefasst wird; "aufgetakelt" wie ein Schiff nimmt es Fahrt auf. Dieses Schiff, Eichhorns Buch, man betritt es gerne: "Du bewegst dich nicht von der Stelle. Und wie du unterwegs bist!"

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