Das römische Licht

240 Seiten, Buch
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ISBN 9783701715039
Erscheinungsdatum 26.08.2008
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Residenz
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Residenz Verlag GmbH
Mühlstraße 7 | AT-5023 Salzburg
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Kurzbeschreibung des Verlags

Als sie ein Stipendium erhält und nach Rom eingeladen wird, sieht sie ihre Chance gekommen, als Künstlerin aus dem Schatten zu treten. Kaum ist Xenia in Rom angekommen, erreicht sie ein Anruf der Schwester aus der Heimat: ihre Mutter, eine gefeierte Schriftstellerin, sei bei einer Lesung zusammengebrochen, sie liege im Koma. Die Mutter, der ihre Geltung immer wichtiger war als die Familie, ihre Kunst wichtiger als die Kinder: Ihretwegen soll Xenia zurückkehren, auf die Chance verzichten, sich selbst Geltung zu verschaffen – nicht zuletzt gegenüber der Mutter? Deren Schweigen, deren Sterben und die eigene Distanz zwingen Xenia zur Auseinandersetzung mit der Kindheit, dem Egoismus der Mutter und nicht zuletzt mir ihrer eigenen Kunst – dem Egoismus der Tochter. Xenia bleibt: wegen der Mutter, die für ihre Vorwürfe unerreichbar ist, und wegen der Liebe zu Alma, der Fotografin, die auf mysteriöse Weise verschwindet; auch sie, ohne sich zu verabschieden. Evelyn Grill ist unverwechselbar: nüchtern, lapidar, ohne Sentimentalität.

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FALTER-Rezension

Kirstin Breitenfellner in FALTER 43/2008 vom 24.10.2008 (S. 20)

Endlich hat sie sich einmal dazu entschlossen, sich für ein Stipendium zu bewerben, und es auch bekommen. Aber kaum ist die 34-jährige Malerin Xenia in Evelyn Grills Roman "Das römische Licht" in Rom eingetroffen, ereilt sie die Nachricht, dass ihre Mutter, eine bekannte Schriftstellerin, im Koma liegt. Schwester Lisa kümmert sich aufopfernd um die Patientin, doch Xenia braucht diese zwei Monate, um eine Ausstellung vorzubereiten und, so ihr hehrer Anspruch, "die Figur neu zu erfinden". Außerdem: Hat sich die Mutter nicht selbst alle Freiheiten genommen, als sie die Familie verließ und nach Deutschland ging für die große Liebe und die Kunst?
Xenia bleibt, aber über ihrem Aufenthalt liegt fortan ein Schatten: schlechtes Gewissen, die Angst vor den Anrufen der Schwester und bittere Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Begleitet vom leitmotivischen weichen Licht streift sie durch die Stadt, auf der Suche nach Inspiration. Ihre Mit-Stipendiaten, der bemitleidenswerte schwäbische Romancier Amadeus Trunk (von dem es maliziös heißt, er sei hässlich wie Peter Sloterdijk) und die einschüchternd schöne Fotografin Alma Holzbauer, geben ihr unvermutet Rückhalt.
Unter den Fittichen der Femme fatale Alma, einer Fleisch gewordenen Metapher südländischer Lebensbejahung, blüht das Mauerblümchen Xenia auf. Als Alma verschwindet, kommt deren dunkle Kehrseite zum Vorschein, die Handlung gewinnt krimihafte Züge, die am Schluss auch aufgelöst werden; wobei allerdings das Verhältnis Täter–Opfer, wie schon in Grills letztem Roman, dem deklarierten Krimi "Schöne Künste" (2007), zweideutig bleibt.
Die spannungsgeladene Atmosphäre verhilft Xenia zu einem (sich vielleicht etwas gar einfach einstellenden) Kreativschub. Dass sie sich am Ende doch dazu entscheidet, früher nach Österreich zurückzukehren, kann kaum als Happy End gelten. Psychologischer als ihre letzten Romane, ist "Das römische Licht" dennoch typisch Grill: Klare Sprache wird mit komplexer Konstruktion kombiniert, die Motive werden kunstvoll verflochten und zugleich ironisch gebrochen.

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