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Kurzbeschreibung des Verlags
Wenn ein Autor aus seinen Büchern in Literaturhäusern, Buchhandlungen, Stadtbibliotheken liest, hat die Literatur ein Heimspiel. Im Publikum sitzen Kenner und Liebhaber. Anders in Schulen: Hier betritt der Vorleser ein unsicheres Terrain. Literatur in die Schule zu bringen heißt, ein Auswärtsspiel zu bestreiten. Mit Niederlagen ist zu rechnen. Aber gewonnene Auswärtsspiele zählen bekanntlich doppelt. Oder anders gesagt, an Schulen kann Literatur fürs Leben prägen. Burkhard Spinnen berichtet über seine Erfahrungen mit Lesungen in der Schule. In „Auswärtslesen“ beschreibt er die Umstände seiner Auftritte. Dabei nimmt er sie immer wieder die Zeit, darüber nachzudenken, welche Funktion die Literatur in der Schule haben sollte und welche sie heute hat. Abseits der Pisa-Studie ein pointiertes, eindringliches Buch über die Realität in der pädagogischen Provinz.
Der deutsche Autor und Kritiker Burkhard Spinnen legt in einem schmalen Band seine Erfahrungen bei Lesungen in Schulen dar. Das wirkt als Thema zunächst etwas schrullig: Ja klar, vermutlich ist es nicht immer die reine Freude, vor 14-Jährigen zu lesen. Spinnen, der als Juror und Juryvorsitzender beim Bachmann-Preis als glänzender Argumentierer in Erinnerung ist, hält sich zum Glück nicht bei seinen Gefühlen als Autor in einer Extremsituation auf, die er im Gegensatz zur klassischen Lesung als Auswärtsspiel deklariert. Bald wechselt der Vater zweier fast erwachsener Söhne zum Grundlegenden. Eine Schule, die den Umgang mit Literatur als Nebensache vermittle, nehme auch die Sprache nicht ernst und beschneide dadurch die Grundvoraussetzungen für Textverständnis und Lernen. Die Entwicklung tendiere immer mehr dazu, alles und alle über einen Pisa-Kamm zu scheren und eigenständiges Denken zu beschneiden. Spinnens Forderung: Es müsse mehr Geld investiert werden, um viel mehr Lehrer einzustellen und kleinere Klassen zu ermöglichen. Nicht nur Deutschlehrer sollten sein Buch also lesen, sondern auch Politiker und Ministerialbeamte.