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Kurzbeschreibung des Verlags
Kaśka Brylas manischer Realismus zieht uns in seinen Bann. „Die Eistaucher“ ist ein hochaktueller und schmerzhaft intensiver Roman.
Iga, die Skaterin, die schöne Jess und der pummelige Ras sind Außenseiter*innen in ihrer Schulklasse, doch gemeinsam bilden sie eine verschworene Gruppe, die unzertrennlichen „Eistaucher“. Als die Jugendlichen eines Nachts Zeugen eines brutalen polizeilichen Übergriffs werden und diese Schandtat folgenlos bleibt, beschließen sie, das Recht selbst in die Hand zu nehmen. Zwanzig Jahre später taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der von der damaligen Rache zu wissen scheint und das prekäre Gleichgewicht gefährdet… Gekonnt verwebt Kaśka Bryla eine packende Story über die Ursachen von Radikalisierung mit einem Plädoyer für Solidarität und Liebe. Dieser Roman ist nichts für schwache Nerven und alles für brennende Herzen!
Es könnte ein Idyll sein: Eine junge Wiener Patchworkfamilie beitreibt einen Campingplatz im polnischen Naturschutzgebiet, in dem Wölfe gegen Saisonende ihre Scheu ablegen. Aber schon steht in Kaśka Brylas Roman die rachsüchtige Vergangenheit vor der Tür.
Zwei Zeitebenen laufen auf ein Ziel zu: einen Brandanschlag als fatale Vergeltung für ein gemeines Verbrechen, das einst in Wien verübt wurde. Der Rückblick beginnt mit dem ersten Schultag Igas, Sašas bester Freundin, in der Maturaklasse eines sauteuren Privatgymnasiums. Die hochbegabte Schulschwänzerin bleibt nicht lange Außenseiterin, bald bildet sich um die charismatische Longboardfahrerin eine Bande: zwei verwöhnte Lyrik-Schwärmer, die stilbewusste Jess sowie der talentierte, fresssüchtige Ras.
Die Jugendlichen sind politisch und sexuell anders denkend, altklug obendrein. Besonders Iga: "Alles war möglich und alles verging." Der Verrat der Erwachsenen ist der rote Faden im Buch. Igas Mutter hat schon lange einen Liebhaber, die Tochter muss für sie lügen. Und als sich die begehrte Französischlehrerin als Mitläuferin entlarvt, nimmt das Unheil seinen Lauf.
Kaśka Brylas zweiter Roman hätte ein Krimi werden können. Der in Wien und Warschau aufgewachsenen Vielschreiberin ist stattdessen ein höchst zeitgenössischer Entwicklungsroman gelungen, samt fantastischer Bezüge zu Guy de Maupassants Novelle "Der Horla". Die Erinnerungen Sašas lassen offen, ob innere Dämonen oder reale Geschehnisse zum Verlauf der fatalen Nacht geführt haben.
Da ist viel jugendlicher Gefühlsextremismus, aber das schadet der Geschichte nicht. Die Stränge sind so vif gewoben, dass "Die Eistaucher" sowohl alte Belletristikfüchse als auch die lesefreudige Jugend ansprechen sollte. "Literatur überhaupt. Das Leben war voll genug, wozu Geschichten?", fragt sich Iga einmal. Wenn sie so stark erzählt werden, stellt sich diese Frage nicht.