
Fazit: Kurzweiliges sommerliches Lesevergnügen für zwischendurch. (Rezension von Christian P.)
Rotraut Schöberl, Buchhändlerin und, wie sie im Vorwort verrät, Besitzerin eines „kleinen Meidlinger Zaubergärtchens“, hat die Anthologie „Radieschen von unten- Kriminell gute Gartenmorde“ liebevoll komponiert und lässt darin alte englische Meister*innen wie Agatha Christie oder Ann Granger genauso wie österreichische Autor*innen wie Theresa Prammer, Severin Groebner, Martina Parker oder Eva Rossmann durch die Kraft der Pflanzen morden.
Die Herangehensweisen und Erzählstile sind dabei so vielfältig wie ein Blumenbeet bunt sein kann: von detailreich blutigen Beschreibungen bis zu geschickten Andeutungen, welche den Leser*innen die Gänsehaut aufziehen lassen.
Das kurzweilige Büchlein ist der ideale Partner in Crime bei der Siesta in der Hängematte im eigenen Garten oder im Liegestuhl auf Balkonien. Aber auch die Fahrt in der vollgestopften U-Bahn oder die Zeit im Wartezimmer kann es einem versüßen, transportieren einen die bildhaften Geschichten und floralen Beschreibungen geschickt zumindest in Gedanken direkt ins Grüne.
Außerdem eignet sich die Ausgabe prächtig als Mitbringsel zur nächsten Gartenparty, denn mit dem von Hanna Zeckau appetitlich gestalteten Cover ist es schon rein optisch ein Genuss. Zudem sticht der Einband durch seine angenehme Haptik heraus: Man möchte gar nicht aufhören, darüber zu streichen. Apropos Streicheln: wenn Sie bislang noch nie eine Mimose gestreichelt haben, werden Sie nach der Lektüre bestimmt das Verlangen danach haben. (Rezension von Barbara P.)
Generell kann ich sagen, dass es amüsant ist – nicht nur für Gärtner, wozu ich mich zähle.
Es ist die ideale Lektüre für Menschen wie mich, welche viel mit dem Öffis unterwegs sind, da es für diese Zeit unterhaltsam und kurzweilig ist.
Es sind mörderisch gute Storys rund ums Beet und machen Lust aufs Gärtnern.
In der spannenden Auswahl an gärtnerischen Kurzkrimis kommt jeder auf seine Kosten – vorhersagbar ist der Ausgang bei keiner der Geschichten, die Schöberl in dem schmalen Bändchen mit dem Untertitel vereint hat.
Siebzehn unterhaltsame Geschichten – ein spannendes Buch voll(er) Überraschungen, welches ich nur empfehlen kann. (Rezension von Renate S.)
Mit einigen (wenigen) Geschichten konnte ich nicht viel anfangen, aber die meisten haben mich, die ich Kurzgeschichten zwar mag, aber von vorneherein skeptisch bin, ob sie wohl funktionieren, gut unterhalten und meine Erwartungen übertroffen.
Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten und werden von der einen oder anderen AutorIn noch etwas lesen müssen.
Tipp: Nicht zu schnell hintereinander lesen, jede einzelne – wenn sie gefallen hat – wirken lassen.
Und: Bitte nichts davon selbst ausprobieren – den perfekten Mord gibt es nicht. Oder? (Rezension von Sabine S.)
Der Titel: überaus passend, sinnbildlich für das Ableben der Protagonist:innen und deren weiteren „Aussichten“.
Kurzweilige „Mordsgeschichten“, sehr glaubwürdig erzählt und kompakt in der Länge holen die Leser:innen ab. Heimische als auch ausländische Autorinnen und Autoren geben in feinsinnigen und raffiniert dargestellten Kurzgeschichten Einblicke in die Welt der menschlichen Abgründe, die manchmal spontan stattfinden, aber auch aus tiefer längerer Kränkung herrühren. Klassische Morde als auch ausgeklügeltes Handeln sind Inhalt der Geschichten, die ein vorzeitiges Ableben zur Folge haben - für alle Krimi-affinen Leser:innen kann das Buch empfohlen werden. Der Wortwitz und die Raffinesse, der ermittelnden Personen begeistert, die Kombination aus Kriminalgeschichte und Pflanzenkunde zeichnet das Buch ebenso aus, sei es auch reine Fiktion.
Es bleibt abzuwarten, mit welcher Themenwelt uns Rotraut Schöberl in ihrem nächsten Werk unterhalten wird, ich bin jedenfalls gespannt. (Rezension von Sabine W.)