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Kurzbeschreibung des Verlags
Wir leben mitten in einer Krise der Aufklärung: Rationalität, Universalismus, Menschenrechte und Demokratie werden zunehmend in Frage gestellt. Um diese Entwicklung zu verstehen, greift Blom auf die großen Debatten der Aufklärung zurück. Denker wie Hobbes, Voltaire, Rousseau, Diderot, Kant und Bentham werden befragt, um einen Blick in unsere Zukunft zu werfen. Ihre Perspektiven auf die Gesellschaft nehmen unsere Kontroversen vorweg, ihre Argumente beschreiben Utopien, die unsere heutige Realität prägen. Vom Neoliberalismus und dem Kollaps der Linken bis hin zu identitären Argumenten, von der Überwachungsgesellschaft bis zur Naivität der Wohlmeinenden und dem Zynismus der Privilegierten – alles wird hier bereits kritisch verhandelt.
Der Utilitarist Jeremy Bentham entwarf im ausgehenden 18. Jahrhundert ein Gefängnis, das auf der Annahme basierte, die Delinquenten würden sich bessern, wenn sie ständiger Überwachung ausgesetzt würden. Seit Michel Foucaults epochaler Studie „Überwachen und Strafen“ gilt dieses Panoptikum als Sinnbild für die moderne Gesellschaft. Ausgehend vom Panoptikum formuliert Philipp Blom in seinem aktuellen Essay Überlegungen dazu, wie wir uns qua Konsum in unserer Unfreiheit behaglich einrichten.
Was anfangs als süffige historische Darstellung Fahrt aufnimmt, mündet in einen Sermon, der aus marktkritischen Versatzstücken und anthropologischen Spekulationen unzureichend montiert ist. Ausgelöst ist das Lamento von der unbequemen Erkenntnis, dass die Präkarisierung längst die bürgerlichen Sphären erreicht hat. Mit Bloms Vorliebe für populäre englische Zitate gesprochen: Too little, too late!