

Kirstin Breitenfellner in FALTER 15/2020 vom 10.04.2020 (S. 31)
Kleinmut, Großmut, Todesmut, Übermut, Demut, Hochmut, Edelmut, Anmut, Schwermut, Sanftmut. Es ist beeindruckend, wie viele Facetten von Mut die deutsche Sprache kennt, auch wenn manche etymologisch von mhd., ahd. muot, „Gemüt“, stammen. Aber Mut zu haben bedeutet mehr, als ein Held zu sein, meint Martin Kolozs.
In kurzen Reflexionen arbeitet sich der Tiroler Autor, Journalist und Verleger (Kyrene Verlag) durch die Facetten einer Charaktereigenschaft, oft anhand von Kindheits- und Jugenderinnerungen, wobei er schonungslos mit sich selbst ins Gericht geht. Kolozs, Jahrgang 1978, war ein Rabauke, der keiner Mutprobe widerstehen konnte, bevor er missmutig wurde bis hin zu einem Selbstmordversuch. Seine Gewährsleute reichen von christlichen Denkern wie Josef Pieper oder Dietrich Bonhoeffer bis zu Hermes Phettberg und Stéphane Hessel. Ein umfassend mutiges Büchlein!