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Kurzbeschreibung des Verlags
Dem 15-jährigen Ben bedeutet sein Pferd viel und mit Toni, die er beim Reiten kennengelernt hat, verbindet ihn eine enge Freundschaft. Die Besuche bei seiner Urgroßmutter sind für ihn spannend, denn die launige alte Dame erzählt ihm jedes Mal eine Geschichte. Besondere Ereignisse aus der Zeitgeschichte werden darin lebendig: Bens Urgroßvater war ein Widerstandskämpfer, sein Großonkel protestierte in den 60er Jahren gegen einen Nazi-Professor an der Wiener Hochschule für Welthandel; sein Großvater musste als Kind mit den Eltern flüchten und sein Onkel hat ausgerechnet ein Faible für alles Militärische … Zum 100. Geburtstag der Urgroßmutter kommt die ganze Familie zusammen, da gibt es natürlich reichlich Spannungen. Und immer wieder braucht Ben nur eines: Einfach mehr Luft.
Heldinnen und Helden aus privilegierten Verhältnissen sind im Jugendbuch rar, was vermutlich einem Drang nach sozialer Gerechtigkeit seitens der Autorinnen und Autoren geschuldet ist. Tatsache bleibt, dass jeder Stoff sich für Literatur eignet. Hier lernt man eine bürgerliche Wiener Familie mit einem gewissen Dünkel kennen, der sich vor allem daran festmacht, historisch auf der „richtigen Seite“ gestanden zu sein, sprich dem Nationalsozialismus widerstanden zu haben.
Vorgeführt wird sie auf dem 100. Geburtstag der Urgroßmutter des Icherzählers Ben, der alt genug ist für L17-Lehrfahrten, aber seinen Platz im familiären Gefüge sowie im Leben noch nicht gefunden hat. Als Gliederung dient die Menüabfolge, dazwischen gibt es Exkurse in die Biografien älterer Familienmitglieder, erzählt von der Urgroßmutter, womit ein gutes Stück heimischer Geschichte abgehandelt wird. Das Kriegsende 1945, als der Urgroßvater gegen das NS-Regime opponierte, oder das längst historische „Protestjahr“ 1986 kommen dabei zur Sprache. Seine Verwandten sieht Benjamin durchaus auch kritisch: „Die Heldentat des Urgroßvaters ist wie ein Honig, den sie sich zufrieden auf ihr Brot schmieren.“
Er selbst wäre manchmal am liebsten „der unbekannteste Mensch der Welt“ und beneidet seine Freundin Toni, die „nur“ eine Mutter hat. Ein philosophisches und humorvolles literarisches Debüt.