Autobiographische Darstellungen von Identitätskrisen im Exil

Frederic Mortons und Ruth Klügers Suche nach Brücken in einer neuen Heimat
178 Seiten, Taschenbuch
€ 24.9
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
Reihe Transatlantica
ISBN 9783706554640
Erscheinungsdatum 30.06.2016
Genre Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
Verlag Studien Verlag
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags

In allen Autobiographien von jüdischen österreichischen Flüchtlingen vor, während und nach des Zweiten Weltkriegs spielt das Thema des Identitätsverlusts, der Heimat- und Rastlosigkeit und des inneren Wandels eine zentrale Rolle. Viele dieser AutobiographInnen verloren nicht nur Familienangehörige, sondern auch ihre österreichische Identität. Beispielsweise war ihre Muttersprache plötzlich auch die Sprache des Feindes. Einige exilierte Juden und Jüdinnen beschlossen daher, nicht mehr Deutsch zu sprechen. Andere waren gegenteiliger Ansicht und hingen an ihrer Muttersprache als oft letzten Besitz und letzten Teil ihrer österreichischen Identität. Ich gehe vorrangig der Frage nach, wie der/die jeweilige Autobiograph/in den Verlust seiner bzw. ihrer alten Identität und die Herausforderung der Identitätskonstruktion in Amerika literarisch verarbeitet. Welche narrativen Methoden kommen etwa zur Anwendung, welche Erlebnisse werden betont, welche Aspekte ausgespart? Als methodisches Grundgerüst für die Analyse der Fallbeispiele dient das theoretische Kapitel, welches die Termini "Identität" und "Autobiographie" definiert und abgrenzt. Zwei Autobiographien stehen im Zentrum meiner Analyse. Die erste ist "Runaway Waltz" von Frederic Morton, einem österreichischen Juden welcher vor dem Ausbruch des Krieges flüchten konnte. Die zweite Autobiographie ist Ruth Klügers "weiter leben. Eine Jugend", welche vom (Über-) Leben der Autorin in verschiedenen Konzentrationslagern und ihrer Auswanderung in die USA nach Kriegsende erzählt. In meiner Arbeit zeige ich nicht nur die Identitätskrisen und deren schriftliche Verarbeitung in diesen Autobiographien auf, ich untersuche die Texte auch hinsichtlich innovativer Strukturmerkmale wie z.B. Selbstbezugnahmen in der 3. Person, Kommunikation auf einer Metaebene, etwa über den komplexen Prozess des Niederschreibens von Erinnerungen, fiktive Konversationen mit der impliziten Leserschaft oder Zeitsprünge.

Mehr Informationen
Reihe Transatlantica
ISBN 9783706554640
Erscheinungsdatum 30.06.2016
Genre Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
Verlag Studien Verlag
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Schreiben im Exil: Morton & Klüger

Barbaba Tóth in FALTER 41/2016 vom 14.10.2016 (S. 19)

Frederic Morton und Ruth Klüger haben in ihren Autobiografien „Runaway Waltz“ und „weiter leben. Eine Jugend“ ihre Flucht aus Wien vor den Nazis, den Verlust der alten Heimat und die Suche nach Identität in der neuen thematisiert. Morton, der bis zu seinem Tod in New York lebte, tat das versöhnlicher als Klüger, die in Kalifornien sesshaft wurde. Der Germanist Dominik Hofmann-Wellenhof sucht in seiner als Buch erschienenen Dissertation nach literarischen Verarbeitungsstrategien dieser Identitätsfragen. Auch für Nichtgermanisten lesenswert sind die beiden ausführlichen Gespräche, die der Autor mit Morton und Klüger führte und die im Anhang wiedergegeben werden.

weiterlesen