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Kurzbeschreibung des Verlags
Wie geht man als gelernte Wienerin mit den Schweizer Sitten um? Wie findet man neue Freunde? Wie lebt man als Frau unter Männern? Und: Wie bekommt man Zwillinge, die ihre Mutter einst eine „ganz normale Frau mit einem Gehirn, mit Stöckelschuhen, feschen Blusen und einem an der rechten Hand festgewachsenen Gin-Tonic-Glas“, in konsequent grenzwertige Situationen bringen?
Als Doris Knecht im Oktober 2000 nach Zürich übersiedelte, um Redakteurin des „Tages Anzeiger Magazin“ zu werden, glaubte sie, das Leben in Zürich werde sich vom Leben in Wien nicht wesentlich unterscheiden. Sie irrte, wie sie im Jänner 2001 berichten konnte: „Im Unterschied zu allen nicht an Beatmungsgeräten angeschlossenen Wienern denkt der männliche Zürcher nämlich nicht 24 Stunden am Tag an Sex. Falls er überhaupt je an Sex denkt, kann er es ausgezeichnet verbergen. Das finde ich beunruhigend.“ Diese Erkenntnis, in ihrer ersten „Magazin“-Kolumne mitgeteilt, stieß bei den Zürcherinnen und Zürchern auf erhebliches Interesse, weshalb der ersten Kolumne viele weitere folgten – bislang mehr als 130. In diesem Sinne ist „Hurra“ eine amüsante Fortsetzungskolumne in mehr als 100 Kapiteln: eine kontinuierliche Erzählung vom Pendeln zwischen zwei Städten, vom Dasein ohne Kinder und mit ihnen. Wie im richtigen Leben ungefähr.
Doris Knecht hat ihre Kolumnen in einem Buch gesammelt - herausgekommen ist ein kleiner, feiner Roman.
Dass Doris Knecht schreiben kann, muss man in dieser Zeitung nicht ausführen. Dass sie lustig ist, auch nicht.
Was hingegen schon eine Erwähnung wert ist: Die frühere Falter-Vizechefin und heutige profil-Autorin hat Geschichten aus der Zeit dazwischen zu dem Buch "Hurra." zusammengestellt, 111 Kolumnen, die im Magazin des Schweizer Tages-Anzeigers erschienen sind. Aneinander gereiht wird daraus fast ein Roman, jedenfalls ein regelrechter pageturner.
Eine Journalistin, Mitte dreißig, geht nach Zürich, um zu arbeiten und zu trinken. Sie kommt zurück nach Wien, um Zwillinge "auszubrüten". Sobald die Schwangerschafts- und Kindergeschichten einen zu nerven beginnen, beschweren sich auch schon die Tagimagi-Leser, und die Heldin trinkt wieder Gin.
Aber, danke für die Schilderung des Lebens als Mutter von "vergnügungssüchtigen, kleinen Monstern", geistig unterfordert und auch noch ohne die vertrauten "Stilettoschläpperli" unterwegs, vom "absoluten Stiefel" ganz zu schweigen - endlich ist eine einmal ehrlich.
Das unterscheidet Knechts Kolumnen von anderen: Sie gibt wirklich etwas von sich preis, macht sich "zum Affen", verrät gnadenlos Freunde und Familie. Wer die Wiener oder Zürcher Medienszene kennt, hat zudem das Vergnügen zu raten, auf wessen Kosten der Spaß gerade geht.
Das Buch hat nur einen Schönheitsfehler: das Vorwort von Robert Menasse, peinlich wie der feuchte Traum eines Pubertierenden.