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Kurzbeschreibung des Verlags
53 Sitzungstage, 132 Zeugen und 1,6 Millionen Aktenseiten – während der Arbeit des U-Ausschusses im österreichischen Parlament kamen ununterbrochen neue Korruptionsaffären ans Licht der Öffentlichkeit. Untrennbar mit dem Ausschuss verknüpft ist die Arbeit von Gabriela Moser, die ihn neun Monate lang geleitet hat und so das Gesicht der politischen Aufklärung in Österreich geworden ist. Die Bühne der Innenpolitik wurde bestimmt durch Schlagworte wie Telekom, BUWOG und Inseratenaffäre. Gabriela Mosers jahrelange Aufklärungsarbeit hatte im Jahr 2011 zur Einrichtung des Korruptionsausschusses geführt, dessen Vorsitzende sie bis 2012 war. Sie deckte Korruption bei öffentlichen Vergaben und Privatisierungen auf, machte verdeckte Parteienfinanzierung und Spendenwäsche sichtbar sowie problematische Inserate und Staatsbürgerschaftskauf zum Thema. „Die Akte U“ gibt neue Einblicke in die Arbeit und den Alltag des Ausschusses, beleuchtet die Vorgänge rund um Gabriela Mosers Rückzug sowie die schlussendliche Absetzung des Ausschusses und zieht eine kritische Bilanz über die größten Korruptionsaffären der letzten Jahre.
Die grüne Abgeordnete Gabriela Moser veröffentlichte ein
schlankes Buch über ihre Recherchen zur Korruption in Österreich
Wenn Historiker einmal auf das gegenwärtige Jahrzehnt zurückblicken, dann werden sie sich vielleicht darüber wundern, dass sich nicht nur Journalisten, sondern auch erstaunlich viele Politiker als "Aufdecker" inszenierten. Tatsächlich ist es ja auch die Aufgabe eines Nationalratsmitglieds, nicht nur Gesetze zu erlassen, sondern auch deren Exekution durch die Regierung zu kontrollieren.
Die Grüne Gabriela Moser hat sich bei dieser Kontrolle als zähe, ruhige und sachliche Handwerkerin hervorgetan. Bereits vor zehn Jahren versorgte sie Journalisten mit Insiderinformationen zum Fall Grasser, die sie sich durch parlamentarische Anfragen und Hintergrundgespräche besorgte.
Ihren Durchbruch als Aufdeckerin hatte Moser aber zweifellos, als sie einen Passus in der Geschäftsordnung fand, der es dem Falter ermöglichte, die Grasser-Meischberger-Telefonprotokolle ("Wo woar mei Leistung?") zu veröffentlichen. Bei einer Vorlesung im Audimax bekam die ehemalige AHS-Lehrerin Moser tosenden Applaus.
Wenn sie heute durchs Land reist, um über den von ihr geleiteten U-Ausschuss zu berichten, sind die Säle voll. Auch eine Kandidatur als Bundespräsidentschaftskandidatin schließt sie nicht aus. Als mögliche grüne Justizministerin wird sie schon lange gehandelt.
Dass Moser ihr Handwerk versteht, beweist sie auch in ihrem soeben erschienenen Buch "Die Akte U". Auf 160 schlanken Seiten schildert sie noch einmal die dreiste Geschichte der Buwog-Privatisierung.
Das Buch erzählt, wie sich die Seilschaft rund um Karl-Heinz Grasser bei den Privatisierungen der Republik bereicherte. Und Moser gibt nebenbei Einblicke in ihren bescheidenen Alltag. Da erzählt sie, wie sie nach einer Recherche gedankenverloren auf dem Heimweg mit dem Fahrrad stürzt, wie sie ihr nach einer Tumoroperation beschädigter Hörnerv beim U-Ausschuss behinderte und wie sie von Fans so lange aufgehalten wird, bis sie den Zug verpasst.
Gabriela Mosers Buch ist ein Stück österreichische Zeitgeschichte.
Eine, die am Boden blieb, beobachtete jene, die nicht genug kriegen konnten. Ein paar einordnende und analytische Gedanken zu den Ursachen der Korruption hätten dem Werk noch gut getan. Aber vielleicht liefert Moser das ja in der hoffentlich zweiten Auflage des Buches nach.