

Sebastian Fasthuber in FALTER 1-2/2017 vom 13.01.2017 (S. 32)
„Wenn Agatha liebte, war das schlimmer als die Pest.“ Daniela Emminger fährt schwere Geschütze auf, um den schlimmsten drei Jahren im Leben ihrer Heldin gerecht zu werden. Die in Wien lebende Oberösterreicherin hat sich mit den Romanen „Schwund“ und „Die Vergebung muss noch warten“ als Autorin mit viel Sprachwitz und Hang zur bewusst verdrehten, zumeist treffenden Formulierung erwiesen. Hier versucht sie das fast Unmögliche: originelle Worte für Gefühle zu finden, die jeder kennt und schon millionenfach beschrieben wurden.
Über weite Strecken geht das auf. Die Novelle erzählt von einer unglücklichen jungen Frau zwischen einem „Hirnwichsberuf“ und später Kochlehre, Prosecco und Wein sowie großen Liebeserwartungen und der Enttäuschung, die ihr der namenlos bleibende Mann „Nummer sieben“ nach viel Auf und noch mehr Ab beschert. Die Liebe ist ein seltsames Sprachspiel.