Der Nürnberger Prozess
Der Nürnberger Prozess ging als politischer Prozess in die Geschichte ein. So war er geplant und so nahm die Welt ihn wahr, weil der amerikanische Hauptankläger Robert Jackson nach den »Sternen eines neuen Völkerrechts« greifen und erstmals in der Geschichte Verbrechen gegen den Frieden bestraft sehen wollte.
Dass die drei westlichen Richter mit ihrer Mehrheit gegenüber dem sowjetischen Mitglied des Tribunals aus dem Nürnberger Prozess etwas ganz anderes, nämlich einen reinen Mordprozess, gemacht hatten, wurde erst erkennbar, als die Strafen verkündet wurden.
Hellmut Butterweck weist nach, dass mit einer Ausnahme ausschließlich die Schuld oder Mitschuld am Tod von Menschen entscheidend für die Strafen war. Schuldsprüche wegen Verbrechen gegen den Frieden wurden zwar ausgesprochen, fielen aber nicht einmal strafverschärfend ins Gewicht.
Die Neuauflage dieses Werkes verknüpft im Gerichtssaal geführte Dialoge mit persönlichen Erinnerungen von Akteuren und gibt eine mögliche Antwort auf die Frage, inwiefern sich der Nürnberger Prozess als Modell für heutige Verfahren im Namen der Menschenrechte eignet.
Beim Nürnberger Prozess spielten die Richter nicht mit
Der Nürnberger Prozess vor dem Internationalen Militärgerichtshof 1945/46 ging in die Geschichte ein. Der amerikanische Hauptankläger Robert Jackson wollte Verbrechen gegen den Frieden bestraft sehen. Dass die drei westlichen Richter mit ihrer Mehrheit gegenüber dem sowjetischen Mitglied aus dem Prozess etwas ganz anderes, nämlich einen Mordprozess, gemacht hatten, wurde erst erkennbar, als die Strafen verkündet wurden. Butterweck weist nach, dass mit einer Ausnahme ausschließlich die Schuld oder Mitschuld am Tod von Menschen über die Strafen entschied.
Erich Klein in Falter 20/2022 vom 20.05.2022 (S. 20)
ISBN | 9783707607680 |
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Erscheinungsdatum | 25.05.2022 |
Umfang | 296 Seiten |
Genre | Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) |
Format | Taschenbuch |
Verlag | Czernin |