Europa, Menschenrechte und Islam - ein Kulturkampf?

352 Seiten, Taschenbuch
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Reihe Passagen Religion und Politik
ISBN 9783709200162
Erscheinungsdatum 01.06.2012
Genre Religion, Theologie
Verlag Passagen
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die gegenwärtige Debatte über „Islam und Europa“ wird kontrovers und emotional geführt. In sechzehn Kapiteln – von „Bilderverbot“ über „Islamophobie“ und „Kopftuch“ bis „Toleranz“ – erläutern und diskutieren die AutorInnen auf der Grundlage der universalen Menschenrechte häufig verwendete Begriffe dieser Auseinandersetzung.Die Konfrontation der westlichen, auf individuellen Lebensentwürfen basierenden Gesellschaft mit der Zuwanderung von Menschen aus traditionell kollektivistisch geprägten Strukturen verläuft nicht spannungsfrei. Die Auseinandersetzung sehen Heiko Heinisch und Nina Scholz im Wesentlichen zwischen Gegnern und Verfechtern der Aufklärung, zwischen jenen, die für die Bewahrung der persönlichen Freiheit des Einzelnen eintreten, und jenen, die kulturelle Kollektive schützen wollen. Die AutorInnen beziehen dabei Stellung auf Seiten der Aufklärung und plädieren mit einer wissenschaftlich fundierten, ideengeschichtlich gestützten Argumentation – jenseits von Aufgeregtheit und Polemik – für die Werte und Ideen der Moderne.

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FALTER-Rezension

Islam: raus aus dem Dschungel der Reizwörter

Veronika Seyr in FALTER 40/2012 vom 05.10.2012 (S. 17)

Zwei junge Wiener Politikwissenschaftler haben eine Studie über den Islam und Europa verfasst – eine geradezu heilsame Lektüre

Manche Bücher führen aus der Orientierungslosigkeit heraus, die im Dschungel der Reizwörter entsteht – zum Beispiel Multikulturalismus, Toleranz und Inte­gration. So wie dieses Buch zweier junger, in Wien tätiger Politikwissenschaftler mit deutschem "Migrationshintergrund".
Im Lichte der Aufregungen um Anti-Mohammed-Video oder Kopftuchdebatte wirkt das Buch von Heiko Heinisch und Nina Scholz geradezu wie eine Eisdusche. Europas Gesellschaften, so die Ausgangslage, haben nach langen Kriegen zu einem religiösen Frieden gefunden, von dem die islamischen Gesellschaften weit entfernt sind. Die Terroranschläge von 9/11 haben die Frage der Vereinbarkeit von Religion – in diesem Falle Islam – und Demokratie wieder in den Vordergrund gerückt. Damit ging viel Begriffsverwirrung einher, wie die Autoren feststellen.
So lehnen sie den Ausdruck "Islamophobie" ab. Die Angst vor einem Gegenstand wie einer Spinne oder engem Raum sei nicht übertragbar auf einen wertebezogenen Gegenstand wie eine Religion. Heinisch und Scholz verwenden stattdessen den Begriff "Muslimfeindschaft", weil die Thematik mit dem Instrumentarium des Grundgesetzes und der Menschenrechte debattiert werden muss.
Die Autoren legen den Fokus auf die Ideengeschichte der Freiheitsrechte des Einzelnen. Damit vollziehen sie einen heilsamen Paradigmenwechsel von pro oder kontra Islam zu pro oder kontra Menschenrechte.
Die Konfrontation spielt sich ab zwischen individualistischen Gesellschaften, die durch die Grundrechte abgesichert sind, und traditionell kollektivistisch geprägten Strukturen der islamischen Zuwanderer. Entlang dieser Messlatte untersuchen die Autoren die Integrations- und Islam-Debatte in Europa. Am Ende der Kapitel finden Leserinnen und Leser jeweils eine Auswahl weiterführender Literatur.
Die ruhig vorgetragene Studie erklärt die Begriffsgeschichte des Multikulturalismus und unterscheidet zwischen multikultureller Gesellschaft und Kulturrelativismus. "Islam und Europa" – diese brisante Kontroverse verstehen die Autoren als Auseinandersetzung zwischen jenen, die für die Ideen der Moderne stehen, und jenen, die religiöse und kulturelle Kollektive in westlichen Gesellschaften einzementieren wollen.

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