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Kurzbeschreibung des Verlags
Menschenrechtsverletzungen, die überkommenen Ehrvorstellungen geschuldet sind, wurden durch Zuzug von Menschen aus konservativen islamischen Milieus auch in westeuropäischen Gesellschaften zu einem Phänomen. In der Vorstellungswelt vieler muslimischer Familien ist Ehre etwas, das dem Kollektiv Familie als Ganzem anhaftet, ein Besitz, den man verlieren kann und der verteidigt werden muss, um das Ansehen der Familie nicht zu gefährden. Im Kern geht es dabei um das sexuelle Wohlverhalten der Mädchen und Frauen. Diese Vorstellungen haben gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung und die Chancen von Mädchen, aber auch auf die Erziehung von Jungen. Die mit ihnen einhergehenden Menschenrechtsverstöße geraten meist nur dann ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, wenn sie in einem Ehrenmord gipfeln. Die Schicksale zahlreicher weiterer Mädchen und Frauen, die von ihren Familien zu einem Leben gemäß überkommener Ehrvorstellungen gezwungen werden, bleiben in der Regel unbemerkt vom Rest der Gesellschaft. Die Artikel des des Buches analysieren das Problem und eröffnen Lösungsmöglichkeiten. Mit Beiträgen von Monika Libisch, Ahmad Mansour und Ercan Nik Nafs.
Im Jahr 2012 lief in den Kinos ein zu wenig beachteter Film namens "A Man of Honour". Der Film spielt im arabischen Raum und vor dem Hintergrund, den das Buch "Gewalt im Namen der Ehre" untersucht. In "A Man of Honour" trifft der allein und zurückgezogen lebende Brahim zufällig auf eine Frau, für die er vor 20 Jahren einen Mord begangen und im Anschluss seine Familie verlassen hat. Brahims Familie glaubt, er sei gar nicht mehr am Leben und sei eines ehrenhaften Todes gestorben. Die Begegnung erweckt in Brahim Neugier auf seine Kinder und seine eigene Vergangenheit. Der Film spielt mit der Frage, ob es besser sei, ein ehrenvoller Toter oder ein sündiger Lebender zu sein.
Für viele mag diese Frage absurd klingen. Aber im Büchlein "Gewalt im Namen der Ehre" führen vier Autoren in eine Welt, in der sie plötzlich nicht nur Sinn hat, sondern zu einer todernsten Angelegenheit werden kann. Das Werk offenbart die moralischen Verästelungen der arabischen und muslimischen Gesellschaften, die vielfach um das Wort Ehre kreisen, bis zu Morden führen können und ein ganzes System an Benimmregeln beinhalten. Will man diese Gesellschaften verstehen, muss man dieses System wie eine neue Sprache lernen. "Gewalt im Namen der Ehre" liefert dazu einen wichtigen Beitrag.