In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe

Thomas Bernhard. Eine kulinarische Spurensuche
176 Seiten, Hardcover
€ 36
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ISBN 9783710605338
Erscheinungsdatum 31.01.2022
Genre Belletristik/Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
Verlag Brandstätter Verlag
Herausgegeben von Harald Schmidt
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HerstellerangabenAnzeigen
Christian Brandstätter Verlag GmbH & Co KG
Wickenburggasse 26 | AT-1080 Wien
verantwortung@brandstaetterverlag.com
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Kurzbeschreibung des Verlags


Mit Beiträgen von Margarete Affenzeller, Vincent Klink, Claus Peymann, Alexander Rabl, David Schalko, Stefan Schlögl, Katharina Seiser, Willi Winkler und Fotografien von Christopher Mavrič


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ISBN 9783710605338
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FALTER-Rezension

Fritaaahtensuppe mit Harald Schmidt

Sebastian Fasthuber in FALTER 6/2022 vom 11.02.2022 (S. 30)

Bernhard geht immer. 2019 veröffentlichte André Heller zum 30. Todestag von Thomas Bernhard im Brandstätter Verlag ein Buch mit einem Rundgang durch dessen Vierkanthof in Ohlsdorf ("Hab und Gut"). Drei Jahre später fungiert Harald Schmidt als Herausgeber eines Buches, das sich Autor, Werk und Lebenswelt übers Essen nähert.

Das ist nur auf den ersten Blick überraschend. Bernhard war kein Genussmensch, er musste aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit Maß halten. Exzesse erlaubte er sich nur am Schreibtisch. Dann arbeitete er derart intensiv, dass kaum Zeit für die Nahrungsaufnahme blieb. In solchen Phasen ließ er sich von Bezugspersonen Würste an die Haustür hängen.

Und doch spielen Wirtshäuser, künstlerische Abendessen sowie der Akt des Essens in vielen Texten wichtige Rollen. Man erinnere sich nur an Gert Voss und die legendäre Brandteigkrapfen-Szene in "Ritter, Dene, Voss". Das Buch ist neben der hübschen Fotos vor allem wegen zwei sehr schöner, grundlegender Texte zu empfehlen. Der eine stammt von der Standard-Kulturredakteurin Margarete Affenzeller und behandelt das Essen in den Theaterstücken. Nahrung diente in diesen auch als Macht-und Folterinstrument. Ebenfalls erhellend sind die Ausführungen zu den "legendären Speisen bei Thomas Bernhard" und ihrer Geschichte von Gastrokritiker Alexander Rabl.

Weniger toll fällt das unvermeidbare Claus-Peymann-Interview aus, das Schmidt selbst geführt hat. Oder auch nicht: Er hält dessen Wortschwall kaum etwas entgegen, winkt die Bernhard-Erinnerungen des Regisseurs pflichtschuldig durch. Lebendiger wird Schmidt beim Streifzug durch die oberösterreichischen Landgasthäuser, deren einfach-herzliche Hausmannskost Thomas Bernhard am liebsten war. Den Gasthof Klinger in Gaspoltshofen und den Ohlsdorfer Kirchenwirt hat inzwischen die nächste Generation übernommen. Die Wirtsleute erkennen Bernhard-Jünger an der falschen Aussprache beim Bestellen jedoch bis heute: "[] sobald sie Fritaaahtensuppe sagen, kennst di aus."

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