Wofür wir arbeiten

140 Seiten, Hardcover
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Reihe Auf dem Punkt
ISBN 9783710606885
Erscheinungsdatum 27.02.2023
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag Brandstätter Verlag
Herausgegeben von Hannes Androsch
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Christian Brandstätter Verlag GmbH & Co KG
Wickenburggasse 26 | AT-1080 Wien
verantwortung@brandstaetterverlag.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wie wollen und werden wir zukünftig arbeiten? Die tradierten Modelle funktionieren nicht mehr: Während die einen von ihrer Erwerbsarbeit kaum leben können, leiden viele Bereiche unter Arbeits- und Fachkräftemangel. Arbeit ist zudem eine Frage der Solidarität: Der Applaus für „systemrelevante Berufe“ war von kurzer Dauer, die Care-Arbeit – vor allem von Frauen – hält das System am Laufen, wird aber weder angemessen entlohnt noch gesellschaftlich gewürdigt. Für die „Generation Z“ zählt Work-Life-Balance mehr als die 40-Stunden-Woche. Dem entgegengesetzt steht die Forderung mancher Arbeitgeber nach längeren Arbeitszeiten. Verschärft wird die Situation zudem durch den demografischen Wandel, Digitalisierung und Automatisierung.
Fundiert und scharfsichtig legt Barbara Prainsack die Fehler unseres Verständnisses von Arbeit offen und zeigt den Weg zu einer gerechten und sinnstiftenden Arbeit für alle auf.

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Reihe Auf dem Punkt
ISBN 9783710606885
Erscheinungsdatum 27.02.2023
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
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FALTER-Rezension

Wenn "Work isn't working": Was ist uns Arbeit wert?

Margaretha Kopeinig in FALTER 10/2023 vom 08.03.2023 (S. 21)

Die Finanz-und Wirtschaftskrise 2008, Corona und nicht zuletzt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben die Arbeitswelt kräftig durcheinandergewirbelt. Die Diskussion, was die effizientesten Arbeitsweisen sein könnten -New Work, mobiles Arbeiten, Homeoffice oder der klassische Job in Präsenz -, reißt nicht ab.
Heftig wird auch in Österreich über reduzierte Arbeitszeiten gestritten und darüber, ob sich das Sozialsystem aufrechterhalten lässt, wenn es bei Teilzeitarbeit keine Kürzungen der Sozialleistungen gibt.

Die bisher größte Studie der University of Cambridge über die Vier-Tage-Woche zeigt, was sich viele Menschen wünschen. Gleichzeitig hielten die Unternehmen an ihren Vollzeit-Produktivitätszielen fest. Die Ergebnisse sind eindeutig: 71 Prozent der Beschäftigten gaben an, weniger unter Burnout zu leiden, 39 Prozent fühlten sich weniger gestresst, die Zahl der Krankenstandstage ging um 65 Prozent zurück. Für die Unternehmen gab es keine Produktionseinbußen, die Einnahmen stiegen im Durchschnitt sogar geringfügig um 1,4 Prozent an.

Mit der Frage, wie wir künftig arbeiten wollen und arbeiten werden und was die Wege zu einer gerechten und sinnstiftenden Arbeit sind, beschäftigt sich ein neues Buch der international renommierten Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack. Das Werk mit dem Titel "Wofür wir arbeiten" ist in der Reihe "Auf dem Punkt" des Brandstätter Verlags erschienen.

In Anlehnung an die Titelgeschichte des Guardian "Work isn't working" (März 2022) rollt Prainsack die Geschichte von Arbeit, Produktivität und Wohlstand auf. "In den vergangenen drei Jahrzehnten", so der Befund, "haben die Löhne in der gesamten industrialisierten Welt mit den Produktivitätsgewinnen und den Renditen auf Kapitalvermögen nicht mehr Schritt gehalten."

Die Professorin der Universität Wien und zuvor Lehrbeauftragte am King's College London entlarvt die gängigen Erzählungen, wonach Roboter, die Digitalisierung oder der Wettbewerb an den Problemen der Arbeitswelt schuld seien. Auch das Narrativ, Leistung würde sich lohnen, gelte nicht mehr. Work isn't working anymore.

Barbara Prainsack gibt in ihrem Buch eine Anleitung, wie Arbeit besser gestaltet werden könnte. Würde man unbezahlte Arbeit, die vor allem Frauen verrichten, wie andere Formen der Arbeit bewerten, dann würde diese Arbeit laut UNO-Angaben zwischen zehn und 40 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachen.

Die Autorin wirft auch die Frage auf, warum wir es zulassen, dass Vermögen und Einkommen in unserem Land so ungleich verteilt sind? Warum akzeptieren wir, dass immer mehr Menschen von ihrer Arbeit nicht mehr leben können: Eat or heat -davon können Betroffene zur Genüge berichten.

"Ein Butterbrot für alle", lautet die Forderung der Politologin, und sie meint damit ein bedingungsloses Grundeinkommen, das allen Menschen zusteht. Das wäre der erste Schritt für eine Neubewertung von Arbeit als Schlüssel für umfassende Transformationsprozesse.

Hoffnung auf Veränderung macht ein Vorschlag von Barbara Prainsack: Welchen Stellenwert wir Arbeit geben, bestimmt auch die Demokratisierung unserer Gesellschaft. Wenn wir nachhaltiger leben wollen, dann muss die Reform der Arbeit auch Teil des europäischen Green Deal werden. Denn: Arbeit ist keine Ware, deren Preis und Wert von Marktmechanismen definiert wird. Arbeit ist eine gesellschaftlich wertvolle Tätigkeit.

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