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Kurzbeschreibung des Verlags
Ein Auswandererroman voll kräftiger Bilder aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts und zwingender Dramatik, die die Lebensläufe der Protagonisten auf zwei Kontinenten schicksalhaft verknüpft.Im südlichen Kärnten in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fasst Anton den Plan, sein Glück im fernen Amerika zu suchen. Tatsächlich ergattert er eine Schiffspassage nach Buenos Aires. In Argentinien angekommen, arbeitet er vom ersten Tag an hart daran, seine Vergangenheit – die ärmliche, bäuerliche slowenische Herkunft, den aufstrebenden Nationalsozialismus in Europa, den geliebten, aber unsteten Bruder Josl – hinter sich zu lassen. Bald kann er sich eine Existenz schaffen.Auch Steiner, der 1945 mit dem Schiff nach Südamerika kommt, stammt aus Südkärnten. Bald freundet er sich mit Anton an – doch sein finsteres Geheimnis behält er für sich…
Es ist nicht lange her, dass Slowenisch als sterbende Sprache in einem sterbenden Landstrich galt und dass die frustrierten Kleinhäusler ihre Zukunft in Amerika oder im Dritten Reich sahen. Felix Kucher hat für seinen Roman über die Zwischenkriegszeit zwei Figuren geschaffen, die beide aus dem Kärntner Hinterland stammen, denen die Muttersprache gleich peinlich ist und die tragisch verbunden sind: Anton Lipic emigriert nach Argentinien und schafft es unter Mühen zum Unternehmer. Kamnik heiratet in eine reiche, jüdische Familie ein, aber als die Ehe zerbricht und er mittellos dasteht, fällt ihm ein, dass er ja NS-Parteimitglied ist.
Es ist, macht Kucher deutlich, unterdrückter Selbsthass, der ihn zum sadistischen KZ-Kommandanten werden lässt. Wie Theodora Bauer in „Chikago“ erzählt Kucher stilistisch straight von Wirtschaftsflucht und Nationalismus. Die Parallelen zur Gegenwart sind klar.