Satyricon

Roman
384 Seiten, Hardcover
€ 20.5
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ISBN 9783717520504
Erscheinungsdatum 09.03.2004
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Manesse
Übersetzung Kurt Steinmann
Nachwort von Kurt Steinmann
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Kurzbeschreibung des Verlags

Schlagersänger, Amazonen und Schwerenöter, Dominas, Bademeister und Hetären, Stricher, Balljungen und Erbschleicher bilden das kunterbunte Personal des antiken Erotikons. Diese Neuübersetzung zieht es – dem Original folgend – vor, die Dinge beim Namen zu nennen. Und so liest sich die frivole Satire als Mischung aus Milieustudie und kritischem Sittengemälde, Romanparodie und schamloseste aller je erdichteten Provokationen.

Der obszönste Roman der Weltliteratur? Eine dichterische Perversion? – Ohne Zweifel ein Meisterwerk: Bewußt schockierend in der Verschränkung hoher und niederer Motive, in der Mischung des Poetischen mit dem Prosaischen, steht Petrons unterhaltsames Erotikon gleichsam als Solitär in der klassischen Erzählprosa.

Sein leichtgeschürzter Held Enkolpius, ein komisches Gegenbild zu den antiken Heroen Odysseus und Aeneas, verliebt sich in den hübschen Knaben Giton, und das abenteuerliche Treiben nimmt seinen Anfang. Zusammen mit Askyltos, dem dritten im homoerotischen Bunde, ziehen die frivolen Vagabunden von Ausschweifung zu Ausschweifung und zelebrieren Liebeslust und Liebesleid in allen erdenklichen Spielarten. Nicht nur beim berühmten Gastmahl des Trimalchio, von Fellini meisterhaft filmisch umgesetzt, zeigt sich hinter dem Spaß am bunten Treiben die scharfe Kritik des Autors an der Dekadenz seiner Zeitgenossen.

Titus Petronius Arbiter war nach ausschweifenden Jahren als Politiker, Lebemann und offizieller Geschmacksrichter («arbiter elegantiae») am Hof Kaiser Neros, in eine Verschwörung verwickelt. Um 66 n. Chr. zum Tode verurteilt, zelebrierte er einen lustvollen Freitod.



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ISBN 9783717520504
Erscheinungsdatum 09.03.2004
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Manesse
Übersetzung Kurt Steinmann
Nachwort von Kurt Steinmann
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FALTER-Rezension

Klaus Taschwer in FALTER 27/2004 vom 02.07.2004 (S. 62)

Manesses Klassiker der Weltliteratur sind mittlerweile selbst quasi klassisch geworden: Seit genau sechzig Jahren gibt es die sorgfältig edierten und zeitlos elegant gestalteten Leinenbände, die bequem in jede größere Jackentasche passen. Zu seinem Jubiläum hat der in Zürich beheimatete Verlag seine mittlerweile 600 Bände umfassende Bibliothek, die Klassiker der Antike ebenso umfasst wie solche des 20. Jahrhunderts, um einige Preziosen der Literaturgeschichte erweitert. Zwei der originellsten Bücher des Jubiläumsprogramms sind neu übersetzte Männerfantasien: Petronius' fast zweitausend Jahre altes "Satyricon" und "Die künftige Eva" des französischen Schriftstellers Auguste Villiers de l'Isle-Adam. Während in der von Fellini 1969 verfilmten Porno-Parodie auf die Ilias und die Odyssee nachzulesen ist, dass schon bei den alten Römern - zumindest unter Nero - Hardcore aller Art in Mode war, führt die 1886 erschienene "künftige Eva" zurück in eine Vergangenheit, in der man noch an die Zukunft glaubte: In Villiers de l'Isle-Adams seltsamem literarischem Solitär erschafft ein semi-fiktiver Thomas Alva Edison für einen gewissen Lord Ewald eine perfekte Geliebte nach dem Ebenbild einer wunderschönen Sängerin, die dem Lord seelisch inadäquat erscheint. Die "künftige Eva" besteht dabei nicht aus Fleisch und Blut, sondern ist ein täuschend echter Automat, in den sich Lord Ewald prompt verliebt ...

Beide Romane sind trotz ihrer Verschiedenheit eigenwillige Sittengemälde ihrer Zeit und zugleich aktuelle Flaschenpost für das 21. Jahrhundert: Sie verhandeln die ewigen Themen Liebe, Begehren und Sex auf originelle, mitunter erschreckend zeitgenössische Weise. Und im Fall der "künftigen Eva" werden gleich auch noch unsere biotechnischen Cyborg(alb-)träume vorweggenommen.

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