Die Europäer

Roman. Übersetzt von Andrea Ott, mit einem Nachwort von Gustav Seibt
256 Seiten, Hardcover
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Reihe Penguin Edition
ISBN 9783717523888
Erscheinungsdatum 21.09.2015
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Manesse
Übersetzung Andrea Ott
Nachwort von Gustav Seibt
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Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Straße 28 | DE-81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Was unterscheidet Europäer von Amerikanern? In seiner leichtfüßigen Komödie bringt Henry James Frauen und Männer von beiden Seiten des Atlantiks erst miteinander ins Gespräch und dann unter die Haube. Einhundert Jahre nach James’ Tod erscheint dieses Frühwerk des geschätzten Autors nun in neuer Übersetzung.Ohne Geld, aber im Vertrauen auf eine gute Partie reisen Baronin Eugenia Münster und ihr Bruder Felix Young nach Neuengland. Mit Adelstitel und Charme umgarnen die beiden rasch ihre Verwandtschaft, den Onkel samt seinen drei erwachsenen Kindern. In wechselnden Paarungen konkurrieren Temperamente und Vorstellungen der Alten Welt mit Werten und Moral der Neuen. Wer sich am Ende an wen bindet, entscheidet sich nach einem quirligen Reigen transatlantischer Beziehungen, der einen neuen Blick auf beide Kontinente und nicht zuletzt auf den großen Autor selbst ermöglicht. Für seine eleganten, doch oft irritierend komplexen Romane berühmt, zeigt er sich in diesem Fundstück als lustvoller Matchmaker mit Tiefgang.

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ISBN 9783717523888
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FALTER-Rezension

Amerikaner und Europäer kommen sich a bissl näher

Klaus Nüchtern in FALTER 4/2016 vom 29.01.2016 (S. 28)

Ihr Amerikaner seid komisch“, bemerkt die Baronin Eugenia Müns­ter gegenüber einem Verehrer. „Ihr fragt nie geradeheraus, offenbar gibt es vieles, worüber ihr nicht ­reden könnt.“ Der Culture-Clash zwischen Neuer und Alter Welt war das Leib- und Magenthema des aus New York gebürtigen und nach zahlreichen ­Reisen schließlich dauerhaft nach Europa übersiedelten Henry James, dessen Todestag sich am 28. Februar zum 100. Mal jährt. Ein Jahr nach seinem Roman „Der Amerikaner“, in dem ein Geschäftsmann daran scheitert, Zutritt zur mondänen Pariser Gesellschaft zu finden, hat James das nur halb so lange und generell leichtfüßigere Gegenstück „Die Europäer“ (1878) verfasst.
Die eingangs zitierte Eugenia ist einem Adolf von Silberstadt-Schreckenstein in morganatischer Ehe angetraut, und das drohende Ende derselben ist Anlass für sie und ihren etwas jüngeren Bruder Felix, ihre Verwandten jenseits des großen Teiches zu besuchen – mit durchaus eindeutigen Absichten: „Ich rechne nicht damit, dass sie klug sind oder freundlich (…) oder vornehm oder interessant. Aber ich bestehe unbedingt da­rauf, dass sie reich sind.“
Zügig besetzt der Autor sein Feld mit nicht weniger als je vier jungen Damen und Herren (dominierender Verwandtschaftsgrad: Cousin & Cousine), die aneinander unterschiedlich stark (des-)interessiert oder einander zugedacht sind – was im Boston zur Mitte des 19. Jahrhunderts eindeutig ein Paar verschiedener Schuhe ist.
Die amourösen und ökonomischen Asymmetrien dieses Wer-kriegt-wen?-Spiels sind der Motor, der die Handlung vorantreibt und in dem die beiden Europäer – sie: klug, reserviert und zynisch, er: ein Rammbock des Frohsinns – den notorisch besorgten, linkischen und unterkühlten Amis ordentlich unterzünden, um diese langsam auf Betriebstemperatur zu bringen. Und natürlich verabsäumt es der Frauenversteher Henry James in seinem anti-patriarchalen und -puritanischen Roman nicht, den Ladys die besten Sätze in den Mund zu legen: „Die Vernunft ist deprimierend fade. Das ist eine Suppe ohne Salz.“

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