Glühen

"Ein feministisches und körperliches Buch." Salzburger Nachrichten
128 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783737102025
Erscheinungsdatum 14.05.2024
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Rowohlt Berlin
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Rowohlt Berlin Verlag GmbH
Kreuzbergstraße 30 | DE-10965 Berlin
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Kurzbeschreibung des Verlags


Am liebsten will sie sich selbst vergessen, sogar ihren Namen in der stressigen Stadt zurücklassen. Lima nennt sich die junge Frau, die sich in den Bergen bei einer knarzigen Alten einquartiert. An der Universität denkt sie über Frauen und weibliches Begehren nach – privat braucht sie dringend eine Pause, um ein paar Sommertage lang alles hinter sich zu lassen: Freunde, Familie, die Männer, die ganze polykriselnde Gegenwart mit Krieg und Klimakatastrophe. Aber sogar hier ist der Wald so trocken, dass er knistert, und natürlich wird sie ihre kreisenden Gedanken nicht los – bis sie auf Michael trifft, der oben am Berg Heu mäht und schön ist wie ein Engel. Erst ist Lima nicht sicher, ob er wirklich existiert, denn der junge Mann mit der Sense wirkt wie einer anderen Zeit entsprungen. Aber er ist auch am nächsten Tag auf der Wiese, und ganz federleicht nähern sich die beiden einander an – bis Michael verschwindet und die Junihitze um Lima herum immer bedrohlicher wird.
Theodora Bauer erzählt eine hinreißende, rätselhafte Liebesgeschichte inmitten der sommerschönen wie unheimlichen voralpinen Landschaft – und von der Suche nach Nähe und Wahrheit im krisenhaften Heute. Eine außergewöhnliche junge Stimme.


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FALTER-Rezension

Neuer Roman von Theodora Bauer: "Glühen" und der weibliche Blick

Christina Vettorazzi in FALTER 22/2024 vom 29.05.2024 (S. 31)

Die Frau als Muse. Der Mann als Genie. Diese Rollenverteilung hat Tradition in der Literaturgeschichte. Die Wiener Schriftstellerin Theodora Bauer dreht den Spieß nun um. In ihrem Roman "Glühen" flüchtet eine junge Literaturwissenschaftlerin aufs Land, um sich selbst zu finden. Stattdessen begegnet sie dem schönen Michael. Es soll der Tag ihrer sexuellen Befreiung sein.

Theodora Bauer, geboren 1990, veröffentlichte bereits vor zehn Jahren ihr Romandebüt "Das Fell der Tante Meri" und landete sogleich auf der Shortlist des österreichischen Literaturpreises Alpha. Als Moderatorin der Sendung "Literatour", ausgestrahlt von ServusTV, sprach sie mit Lisa Eckhart, Clemens J. Setz und vielen mehr über Bücher.

Möglicherweise brauchte Bauer diese Erfahrung, um "Glühen" schreiben zu können. Sie zeigt keine Scheu, sich mit literarischen Größen wie Arthur Schnitzler anzulegen und den Kanon zu kritisieren, der nur die Perspektive des Mannes auf seine Muse zulässt.
Wo bleibt der Blick der Frau? Die Autorin reiht sich selbstbewusst in die männlich dominierte Erzähltradition ein und greift Schnitzlers Bewusstseinsstrom auf, der aus einzelnen Gedanken eine Geschichte baut.

Als die Protagonistin Michael begegnet, findet sie in seinem engelsgleichen Aussehen die ideale Muse. Sie erblickt ihn, verliebt sich und erlebt die lang ersehnte Freiheit, die sie sich vom Landleben erhofft.

Doch dann verschwindet der junge Mann plötzlich wieder. Niemand weiß, wohin. Es scheint, als hätte es ihn nie gegeben.

Die Protagonistin befreite ihre Lust, doch konnte sie diese nicht langfristig erhalten. Die Geschichte lässt sich nicht so einfach umschreiben. Das Patriarchat bleibt und der Mann somit in einer Machtposition. Die begehrende Frau ist eine Illusion: "Sie schloss die Augen. Als Traum das Leben. Es war doch alles scheißegal."

Theodora Bauers Roman ist ein Muss für all jene, die Literaturgeschichte lieben. Die Autorin liefert zwar keine Antworten, doch stellt sie erkenntnisreiche Fragen.

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