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Kurzbeschreibung des Verlags
Wenn sich Medizinstudentin und Bestsellerautorin Giulia Enders in Darm mit Charme auf einen Fachmann bezieht, dann ist es der renommierte Gastroenterologe Prof. Emeran Mayer. In diesem Buch verbindet der Experte für die Interaktion von Darm und Gehirn topaktuelle Erkenntnisse der Neurowissenschaft mit den neuesten Forschungsergebnissen zur menschlichen Darmflora. Er zeigt die untrennbare Verbindung zwischen unserem Verstand und Verdauungssystem auf und liefert viele praktische Informationen und Hilfestellungen. Verständlich und schlüssig erklärt er das komplexe Zusammenspiel von Gehirn und Darmflora – also den Mikroorganismen, die in unserem Verdauungstrakt leben – und bietet einen revolutionären und provokanten Blick auf dieses neue Forschungsfeld. Dieses Buch zeigt, wieso eine überwiegend pflanzliche Ernährung der Schlüssel zur Gesundheit ist, warum Stress und Angst zu Darmerkrankungen und kognitiven Störungen führen und wie man die Signale des eigenen Körpers richtig deutet.
Vor 500 Millionen Jahren begannen primitive Vielzeller in den Ozeanen damit, Mikroorganismen in ihr Verdauungssystem einsiedeln zu lassen – zu beiderlei Vorteil: Die Mikroben fanden ein günstiges Milieu vor, der Wirt konnte umgekehrt mithilfe der Dauergäste Stoffe verdauen, die für ihn selbst unverdaulich sind, und so ein komplexeres Immunsystem bauen. Bei heutigen erwachsenen Menschen haben sich viele Billionen solcher Kleinstlebewesen im Darm angesiedelt, ein bis zwei Kilogramm beträgt ihr Gesamtgewicht. Die Darmflora jedes Menschen ist individuell aus etwa tausend verschiedenen Mikrobenarten zusammengesetzt, doch wundersamerweise kommen sie zumeist in ein Gleichgewicht, produzieren für den Wirt auch noch nebenbei mehrere Vitamine und andere nützliche Stoffe, verwerten unverdauliche Nahrungsbestandteile, bauen pathogene Stoffe ab, bekämpfen Krankheitserreger – und sind dabei für uns selbst so lange unschädlich, wie die Darmschleimhaut als Trennschicht funktioniert.
Wir tragen also gleichsam ein Stück Außenwelt in unserem Inneren und kommunizieren mit dieser Außenwelt der Innenwelt auf vielfältige Weise, doch nicht nur das: Das Mikrobiom im Darm spielt auch eine erhebliche Rolle im komplexen Kommunikationssystem von Darm und Gehirn. Über Hormone, Neurotransmitter, Nervensignale, Entzündungsmarker und anderes stehen sie in vielfältiger Verbindung, und diese Signalkanäle stehen sogar untereinander in Austausch.
Emeran Mayer, seit vielen Jahren Leiter des Oppenheimer Center for Stress and Resilience in Los Angeles, spricht von einer eigenen „Sprache“, in der Hirn und Darm kommunizieren, und glaubt, der biochemische Nachweis von etwas, das für die traditionelle chinesische oder indische Medizin schon selbstverständlich war, werde nicht mehr lange auf sich warten lassen: dass nicht nur Ernährung, Lebensstil und Kindheitserfahrungen die Art der Verdauung prägen, sondern diese auch zurück auf Hirn und Gemüt des Menschen, seine Entscheidungen und Weltwahrnehmungen wirken. Spannend.