Zwischen den Welten

Von Macht und Ohnmacht im Iran
254 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783746640303
Erscheinungsdatum 16.08.2022
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Politik
Verlag Aufbau TB
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Aufbau Verlage GmbH & Co. KG
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Kurzbeschreibung des Verlags



»Natalie Amiri gehört zu den intimen Kennerinnen des heutigen Iran.« Süddeutsche Zeitung
 


Wohin steuert der Iran? Natalie Amiri ist in einer deutsch-iranischen Familie aufgewachsen. Sie beschreibt ihr Leben zwischen zwei Welten und Kulturen und erklärt anschaulich, wie sich die politische Situation seit der Revolution von 1979 im Iran entwickelt hat. Es ist das Buch einer mutigen Journalistin, die höchste Risiken in Kauf nimmt, um über die Situation vor Ort zu informieren und den Kampf der Bevölkerung gegen die Machthaber zu unterstützen. Eine fesselnde Reportage, die uns die Augen öffnet! 



»Amiris Buch ist die immer wieder enttäuschte, aber unermüdliche Liebesgeschichte zum Land ihres Vaters. Sehr persönlich, aber auch sehr umsichtig beschreibt sie ihre eigenen Erlebnisse und damit die einer ganzen Generation. Ihre Gabe neugieriger und präziser Beobachtung, ihr Mut und ihre Empathie lassen ein sehr lesenswertes Buch entstehen, das in seiner klugen Analyse seinesgleichen sucht.« Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen


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FALTER-Rezension

Iran, das Land der Paradoxe

Barbaba Tóth in FALTER 26/2025 vom 27.06.2025 (S. 18)

Wer ein Gefühl dafür bekommen möchte, wie die iranische Gesellschaft funktioniert, ist bei der deutschen Journalistin Natalie Amiri richtig. Die langjährige ARD-Korrespondentin, Jahrgang 1978, ist Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters, studierte Arabistik, spricht die Landessprache und hat bis zu ihrem erzwungenen Abschied aus Teheran viele Jahre dort gelebt und berichtet. Sie wurde vom Regime immer wieder abgemahnt und letztlich wäre es zu gefährlich gewesen, weiterzuarbeiten. Natürlich ist es der Blick einer Frau auf den Iran, was ihr 2022 erschienenes Buch besonders interessant macht. Die Doppelmoral, die die iranische Gesellschaft durch und durch prägt, das offizielle und das private Leben, das wechselseitige Vortäuschen, sich an die Regeln zu halten, durch das Regime und sein Volk, erinnert an den Zustand spätkommunistischer Gesellschaften. "Wenn sich im Iran einmal etwas verändern sollte, zum Guten, dann durch die Frauen, das wurde mir unzählige Male vor Ort demonstriert", schreibt sie.
Sie erzählt von Frauen, die sich die Nägel lackieren und im Job Handschuhe tragen, damit niemand es merkt. 70 Prozent der Jobs sind staatlich; obwohl mehr als 60 Prozent der Studierenden Frauen sind, arbeiten später nur 18 Prozent. Der Makeup-Verbrauch ist nur in Saudi-Arabien höher. Gleichgeschlechtliche Liebe ist mit dem Tod bedroht, Männer dürfen ihre Ehefrauen züchtigen, nur sie dürfen die Scheidung einreichen, Kinder werden ab dem 7. Lebensjahr automatisch dem Mann zugesprochen. Eine der häufigsten Operationen im Land ist die Wiederherstellung des Jungfernhäutchens, erzählte eine Frauenärztin Amiri. Das Tolerieren dieser Doppelmoral, fast schon Schizophrenie, hat auch religiöse Wurzeln, meint Amiri. Die Schia erlaubt ihren Gläubigen, in Notsituationen ihren Glauben zu verleugnen. Positiv gesehen führt das zu einer großen Anpassungsfähigkeit und zu starkem Überlebenswille, deshalb seien Iranerinnen und Iraner in der Diaspora so erfolgreich.

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