Aroma

Die Kunst des Würzens
520 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783747104231
Erscheinungsdatum 17.11.2020
Genre Ratgeber/Essen, Trinken/Allgemeine Kochbücher, Grundkochbücher
Verlag Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
Lützowplatz 11-13 | DE-10785 Berlin
gpsr@stiftung-warentest.de
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Kurzbeschreibung des Verlags



Aromen meistern – Gewürze verstehen, Gerichte veredeln


Wie entsteht Geschmack und warum harmonieren manche Kräuter, Gewürze und Soßen perfekt miteinander? "Aroma: Die Kunst des Würzens" eröffnet den Zugang zu einer kreativen Küche, die Aromen bewusst nutzt. Dieses besondere Kochbuch verbindet wissenschaftliche Grundlagen mit alltagsnaher Praxis – ideal für alle, die Essen differenzierter zubereiten möchten.


Professor Dr. Thomas A. Vilgis und Thomas A. Vierich erklären verständlich, wie aromatische Verbindungen wirken, weshalb Umami so kraftvoll ist und wie Foodpairing bzw. Flavour Pairing moderne Gerichte prägt. Leser erfahren, wie Chili und Vanille zusammenspielen, Lavendel mit Basilikum harmoniert oder Sojasauce mit Früchten überraschende Effekte erzeugt. Das Buch zeigt, wie Aromen interagieren und wie intuitives Würzen gelingt – ohne feste Rezepte.


Geschmackstests, internationale Beispiele und sensorische Vergleiche erleichtern den Zugang zu komplexen Zusammenhängen. Ergänzend vermittelt das Werk Grundlagen zu Saucen, Pasten, Kräutern, Gewürzmischungen und deren Einsatz in klassischen und modernen Gerichten. Auch Prinzipien der Molekularküche werden leicht verständlich erklärt und helfen, Textur, Temperatur und Aroma gezielt zu steuern.


Aroma ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle, die verstehen möchten, warum Speisen funktionieren – und wie man sie geschmacklich verfeinert. Ein inspirierendes Handbuch für intuitives Kochen und neue Kombinationen.



Das erwartet Sie im Überblick:

- Grundlagen zu Aroma, Umami & sensorischer Wahrnehmung

- Foodpairing & Flavour Pairing verständlich erklärt

- Gewürze, Kräuter & Pasten gezielt einsetzen

- Internationale Beispiele, Rezepte & kreative Kombinationen

- Molekularküche und Aroma-Prinzipien für die moderne Küche


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ISBN 9783747104231
Erscheinungsdatum 17.11.2020
Genre Ratgeber/Essen, Trinken/Allgemeine Kochbücher, Grundkochbücher
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FALTER-Rezension

Armin Thurnher in FALTER 51/2020 vom 16.12.2020 (S. 44)

Yotam Ottolenghi ist der Koch der Röstkarottenküche. Aus seinem Buch stammen Karottensalat und Süßkartoffeln im Menü. Kein anderer hat in seinen Kochbüchern so sehr dem neuen Geschmack zum Durchbruch verholfen, kein anderer hat die vegetarische Küche so modernisiert und chic gemacht, dass man von einer Art World Music der Küche sprechen kann. Röstaromen, Kreuzkümmel, Kardamom, Chiliflocken, Sumach, aber auch Knoblauch, Zitrusfrüchte und dergleichen prägen sie, gern in neuen Aggregatzuständen: schwarzer Knoblauch, Salzzitronen.

Ottolenghi betreibt mehrere Restaurants in London und auch, wie er im neuesten Kochbuch berichtet, eine Versuchsküche, wo neue Rezepte erprobt werden. Er schafft es meisterlich, Aromen zu intensivieren, ohne sie komplett zu überlagern. Eine Röstkarotte, einst – bei Paul Bocuse selig – mit Zucker, Zwiebeln, Olivenöl kombiniert (es war nicht alles schlecht!), bekommt nun Marillen, Zitronen und Salzmandeln zur kontrastierenden Gesellschaft. Die scharfwürzige Tomatensauce mit Dill weckt die eher zur behäbigen Laschheit neigenden Süßkartoffeln aus ihrer Lethargie. Man kann diese Rezepte selber abwandeln; ich nehme Koriander statt Dille, aber wer weiß, was Ihnen dazu einfällt. Ottolenghis neues Kochbuch wird Ihnen dabei sicher hilfreich sein.

Nigel Slater, der englische Food-Journalist, einer der besten seiner Zunft, macht das Gegenteil von schicker Fusion-Küche: leicht kochbare Hausmannskost, saisonal angepasst und mit wenigen, leicht erhältlichen Zutaten hantierend. Von ihm stammen die üppige Käsesuppe mit Kohlsprossen und die Nachspeise im Menü.

Slater hält es wie Ottolenghi: Seine Küche ist, wie er sagt, „fast vegetarisch“, und er erreicht damit ein großes Publikum. Erstaunt bemerkt er, dass selbst er, der Food-Journalist, nicht erkannt hatte, „wie umfassend und schnell sich der Wandel“ zur vegetarischen Küche vollzieht. Röstgemüse finden wir auch bei ihm, und natürlich behandelt er es nicht wie die Altvorderen, sondern mit Joghurt und Tahin. Das Angenehme bei diesem Buch: Es ist so gut gemacht, dass man dem Autor die persönliche Erfahrung am Herd glaubt, aus der es kommt und für die es gedacht ist. Schön und alltagstauglich!

Aromen. Wenn wir schon von ihnen reden, sei hier an ein Buch erinnert, das unvermindert aktuell ist, weil man doch wissen will, was Tamarindenpaste, Sumach oder gar Paradieskörner genau sind. Einer der Autoren, Thomas A. Vierich, ist dem Falter-Publikum wohlbekannt; der andere, Thomas A. Vilgis, ist Physiker und beschäftigt sich auch mit Molekularküche. Ihr Werk ist schön und enzyklopädisch. Man erfährt alles über Herkunft, Wirkungsweise und Anwendungsbereiche von Gewürzen. Zwar sucht man Ottolenghis Chamoy-Sauce vergeblich, aber man findet alles, was man für sie braucht. Und gute Rezepte dazu.

Das eigene Kochbuch. Wenn wir schon von Kochbüchern reden, erlaube ich mir, zuletzt wieder einmal daran zu erinnern. Mit Irena Rosc habe ich unter dem Titel „Thurnher auf Rezept“ die Summe aller von uns veröffentlichten Rezepte zusammengefasst; alles selbst gekocht, wenn auch meist nicht selbst erfunden. Ein Kochbuch als Tagebuch. Immer noch erhalte ich Zuschriften von Leuten, die sich daran erfreuen und vor allem an dem, was sie gerade daraus gekocht haben.

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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