Die Krise der Narration

100 Seiten, Taschenbuch
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Reihe Fröhliche Wissenschaft
ISBN 9783751805643
Erscheinungsdatum 09.03.2023
Genre Sachbücher/Philosophie, Religion/Philosophie/Antike bis Gegenwart
Verlag Matthes & Seitz Berlin
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MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH
info@matthes-seitz-berlin.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Erzählungen bringen das Bindende, das Verbindende und das Verbindliche hervor. Dadurch stiften sie Gemeinschaft und beseitigen Kontingenz. Doch gerade da, wo alles wie heute so beliebig und zufällig geworden ist, das heißt mitten im Kontingenzsturm der Informationsgesellschaft, meldet sich das Storytelling laut zu Wort und lässt zirkulierende Narrative selbst als kontingent erscheinen.


Das Storytelling breitet sich aus inmitten einer großen Desorientierung und Sinnleere, die unsere Informationsgesellschaft charakterisieren. Es bedient zwar ein tief empfundenes Bedürfnis nach Erzählung, aber letztlich bringt es nur Erzählungen in Konsumform hervor. Erzählung und Werbung fallen in eins. Der Kapitalismus eignet sich die Erzählung an: stories sell. Storytelling ist Storyselling. Dadurch verlieren Erzählungen ihre ursprüngliche Kraft.


Das allgegenwärtige Storytelling vermag die Informationsgesellschaft nicht in eine Erzählgemeinschaft zurückzuverwandeln. Erzählung und Information sind Gegenkräfte. Der inflationäre Gebrauch von Narrativen weist paradoxerweise auf eine Krise der Narration hin. Diese narrative Krise hat allerdings eine lange Vorgeschichte. Byung-Chul Hans neuer Essay spürt ihr nach. Damit setzt Han seine Reflexionen über unsere Informationsgesellschaft konsequent fort.


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FALTER-Rezension

Kirstin Breitenfellner in FALTER 29/2023 vom 19.07.2023 (S. 28)

Die Rede von Narrativen und Storytelling sei derzeit allgegenwärtig, meint Byung-Chul Han, trotzdem schwinde das Vertrauen ins Erzählen. Ohne Erzählung aber gebe es "kein Festlichkeitsgefühl als gesteigertes Seinsgefühl", sondern nur Arbeit und Freiheit, Produktion, Konsum und Information -eine Sinnleere, in die Verschwörungstheorien vorstoßen. Der lesenswerte Essay des koreanisch-deutschen Philosophen spürt der Vorgeschichte der narrativen Krise nach. "Erst Erzählen erhebt das Leben über seine schiere Faktizität", definiert er.

Das verlangt nach Muße. Erzählen bedeutet Problemlösen, es heilt, indem es Entspannung bewirkt. Der "neue Barbar", so Han, emanzipiere sich von der Überlieferung und damit vom Erfahrungsschatz der Menschheit. Künstliche Intelligenz rechnet und zählt. "Der Geist aber erzählt."

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