MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH info@matthes-seitz-berlin.de
Unsere Prinzipien
✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags
Autorität wird beargwöhnt, sie wird zurückgewiesen und bekämpft, ebenso heftig wird sie gesucht und erkämpft. Seit zweihundertfünfzig Jahren gilt sie der Aufklärung als Zumutung und der Romantik, der politischen Romantik, als hehres Prinzip. Autorität gilt als Faktum der Kultur und ist gerade in westlichen Gesellschaften nicht, wie man annehmen könnte, verschwunden, sondern diffus geworden. Sebastian Kleinschmidt verteidigt in seinem streitbaren Essay das Prinzip der Autorität gegen den verführerischen Zauber ihrer Gegenbegriffe wie Antiautorität, Emanzipation und Mündigkeit. Er zeigt das Potenzial der Autorität, die Max Horkheimer als »bejahte Abhängigkeit« beschrieb, als Voraussetzung für Gerechtigkeit und friedliches Zusammenleben.
Autorität hat keinen guten Leumund, und das schon seit mindestens 50 Jahren, meint der deutsche Publizist Sebastian Kleinschmidt. In seinem Essay definiert er Autorität als Stärke, die sich nicht auf Gewalt gründe und damit eines "der erstaunlichsten Phänomene im Sozialverhalten des Homo sapiens" sei. Sie generell unter Verdacht zu stellen zeuge von wenig Menschenverstand.
Eher als Debattenbeitrag denn als Einführung zu gebrauchen, bringt der Autor Zitate von Plato über Kant bis zu Adorno: Letzterer befürchtete ein Umschlagen des von der Frankfurter Schule propagierten Antiautoritarismus in Faschismus, wenn er in die fanatisierten Augen seiner Studenten blickte. Auch Antiautoritarismus kann autoritär werden, und Autorität hat das Potenzial, Unheil zu stiften, warnt auch Kleinschmidt. Ein Lob mit Einschränkungen also.