Die Terroranschläge in Paris
275 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783751809429
Erscheinungsdatum 03.08.2023
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Übersetzung Claudia Hamm
Sammlung Besser lesen mit dem FALTER - Die Bücher zum Podcast Folge 101-
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HerstellerangabenAnzeigen
MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH
info@matthes-seitz-berlin.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


September 2021: In Paris beginnt ein Jahrhundertprozess. Am Freitag, den 13. November 2015 (vendredi 13), hatten sich in der Konzerthalle Bataclan, auf den Terrassen mehrerer Cafés und vor dem Stade de France sieben IS-Kämpfer in die Luft gesprengt, dabei 131 Menschen in den Tod gerissen und fast 700 verletzt. Nach diesen Attentaten wurde in Frankreich der Ausnahmezustand ausgerufen – er blieb zwei Jahre lang verhängt –, und das Bild des Landes und der Gesellschaft veränderte sich von Polizeimethoden bis Parteienspektrum nachhaltig: ein nationales Trauma. Im von den Insidern »V13« genannten exemplarischen Prozess sollte dieses Trauma bearbeitet, sollten Hunderte von Perspektiven abgewogen und schließlich ein Urteil gefällt werden. Emmanuel Carrère besuchte den Prozess über neun Monate lang Tag für Tag, schrieb wöchentlich eine Kolumne aus dem Gerichtssaal, berichtete über Akteure, das Grauen, unverhoffte Menschlichkeit und die Maschine der Rechtsprechung. 



V13 ist das vielstimmige Porträt eines Prozesses, mit dem eine in ihren Grundfesten erschütterte Gesellschaft nach Heilung sucht. Die Bühne des eigens gebauten Gerichtssaals ließ alle Beteiligten zu Wort kommen, und so erzählt Carrère, was er gehört und erfragt hat: Wer waren die Opfer und die Täter? Wie entsteht Terrorismus? Warum ist passiert, was passiert ist? Mit V13 gelingt Carrère ein weiteres großes Buch, das durch tiefstes Dunkel geht, um genau dort Liebe, Hoffnung und Licht zu finden.


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ISBN 9783751809429
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FALTER-Rezension

V13 -das ist Freitag, der Dreizehnte

Ulrich Rüdenauer in FALTER 32/2023 vom 09.08.2023 (S. 15)

Am Freitag, dem 13. November 2015 wurde Frankreich in den Grundfesten erschüttert. Im Pariser Stade de France trat die französische gegen die deutsche Fußballnationalmannschaft an. Irgendwann hörte man im Hintergrund einen dumpfen Knall. Zwei islamistische Selbstmordattentäter jagten sich vor dem Stadion in die Luft. Ein Kommando erschoss willkürlich Menschen in Cafés. Ein anderes drang in den Konzertsaal Bataclan ein. 130 Menschen starben, 700 wurden verletzt. Der Ausnahmezustand wurde verhängt -er blieb zwei Jahre in Kraft. Zwischen September 2021 und Juni 2022 fand der Prozess statt -die Haupttäter sind zwar alle tot, aber ihre Helfer standen vor Gericht. 1800 Nebenkläger, knapp 350 Anwälte, 14 Angeklagte - ein Mammutverfahren.

Der Schriftsteller Emmanuel Carrère hat den Prozess neun Monate lang im Gerichtssaal verfolgt. Er hörte zu, beobachtete, reflektierte. "V13" - Vendredi le treizième, Freitag der Dreizehnte nach dem Datum der Bataclan-Anschläge -heißt das großartige Buch, das daraus entstanden ist. Was man liest, spielt sich an der Grenze des Verstehens und des Zumutbaren ab. Es sind furchtbare Minuten und Stunden, von denen die Hinterbliebenen und Überlebenden berichten. Die Opfer stehen bei Carrère im Zentrum, wenngleich er auch den Tätern Raum zugesteht - der Autor will verstehen. Er hat Sinn für die Argumente der Verteidigung, aber vor allem für das Leid, das hier hundertfach geschildert wird. In diesem Buch gibt es keine schiefen Bilder, keine Obszönität, keine Sensationslust. Sondern nur das Bedürfnis, jedem und jeder eine Stimme zu geben.

Nach der Verkündung der Urteile gegen die Angeklagten versammeln sich viele der Prozessbeteiligten in einer Bar. Alle betrinken sich, alle versichern sich, ihre Aufgabe mit Würde und Anstand gemeistert zu haben -Verteidiger wie Ankläger. Diese denkwürdige Feier in der Bar ist ein eindrückliches Zeichen dafür, dass der islamistische Terror sein Ziel nicht erreicht hat.

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