Lampedusa

Begegnungen am Rande Europas
228 Seiten, Taschenbuch
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Reihe Edition Trickster
ISBN 9783779504405
Erscheinungsdatum 18.02.2013
Genre Ethnologie
Verlag Peter Hammer Verlag
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HerstellerangabenAnzeigen
Peter Hammer Verlag GmbH
Föhrenstr. 33-35 | DE-42283 Wuppertal
info@peter-hammer-verlag.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Lampedusa – eine kleine italienische Insel im Mittelmeer.
Klein genug, dass man sie getrost immer wieder vergessen
konnte in Rom und in Brüssel – wären da nicht Zehntausende
von Bootsflüchtlingen aus Afrika, die in den
letzten Jahren dort angekommen sind. Wann immer eine
besondere Tragödie zu vermelden ist, richten die Medien
reflexartig ihre Spots auf die Insel, tragen diese Bilder von
der Peripherie in die Mitte Europas – und wenden sich
genauso schnell wieder ab. Von Lampedusa und den Lampedusani
erfahren wir nichts.
Der Ethnologe Gilles Reckinger hat sich mehr Zeit genommen
und die Menschen von Lampedusa haben ihm
viel von sich erzählt. Von denen, die weggingen und denen, die
zurückkamen, von ihren eigenen Lebensträumen, von den
täglichen Widrigkeiten, den Versorgungslücken, der Langeweile.
Von dem Wunsch, der Insel den Rücken zu kehren
und der Unmöglichkeit, woanders zu leben. Die Lampedusani
zeichnen ihre Insel als einen Ort der Übergänge.
Und was uns aus der Ferne erstaunt, wird durch Reckingers
Buch verständlich: Die Begegnung mit dem Fremden
lässt wenig Raum für rassistische Projektionen.

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Reihe Edition Trickster
ISBN 9783779504405
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FALTER-Rezension

Gestrandetes Elend am Mittelmeer

Gerlinde Pölsler in FALTER 29/2013 vom 19.07.2013 (S. 18)

Lampedusa, das ist jene italienische Insel, die 120 Kilometer vor der Küste Nordafrikas liegt, aber mehr als 200 Kilometer von Sizilien entfernt ist. Tausende von Flüchtlingen landen hier, oft schon dem Tod nah; Ungezählte kommen vorher im Meer um. Nachdem 2008 fast 36.000 Menschen auf der Insel ankamen, wollte der Luxemburger Ethnologe Gilles Reckinger wissen: Wie lebt es sich so abgeschnitten von der Welt? Wie gehen die 5700 Einwohner damit um, dass gerade ihr Eiland zum Brennpunkt der "Festung Europa" geworden ist?
Zutage kam Erstaunliches: etwa, dass viele "Lampedusani" solidarisch mit den Bootsflüchtlingen sind, weil sie wie diese dem Meer ausgeliefert sind. Wie die "Illegalen" fühlen auch sie, die von den paar Monaten Tourismus im Jahr leben müssen, sich vom Staat, von Europa im Stich gelassen. So erklärt sich auch, dass bei einer Kundgebung Inselbewohner und Flüchtlinge Schulter an Schulter marschierten. Andererseits waren viele aber auch froh, als in Folge eines Abkommens mit Gaddafi die Flüchtlinge ausblieben – auch wenn dies für viele den Tod bedeutete.
Manchmal verliert der Autor sich in Details über die Lampedusani, zuweilen wertet er stark. Man erfährt aber Überraschendes – und Deprimierendes: Ein Gutteil der Frauen etwa, die es bis nach Europa schafften, war auf seiner Odyssee sexuellen Übergriffen ausgesetzt.

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