Colorful - Iris Apfel

Welche Farbe hat das Glück? - Ihr persönliches Vermächtnis: Alles über das einzigartige Leben der Stilikone, von ihr selbst zusammengestellt
288 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783791393018
Erscheinungsdatum 25.09.2024
Genre Sachbücher/Kunst, Literatur/Biographien, Autobiographien
Verlag Prestel
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HerstellerangabenAnzeigen
Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Straße 28 | DE-81673 München
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Kurzbeschreibung des Verlags


Iris Apfel: das Vermächtnis
29. August 1921 – 1. März 2024


Im Sommer 2023 feierte Iris Apfel ihren 102. Geburtstag und begann dieses ganz besondere Projekt, das sie ihr „Vermächtnis“ nannte. Dieses von Iris Apfel zusammengestellte Buch enthält über 300 persönliche Fotos und einzigartige, bislang unveröffentlichten Stoffmuster aus Iris' Old World Weaver's Collection. Ihre unglaubliche Energie strahlt aus jeder Seite: Sie erzählt von ihrer kreativen Arbeit, ihrer Lebensgeschichte, ihren Abenteuern und ihrem unerschütterlichen Glauben an die Kraft von Farbe und Kreativität.„Dies ist kein Buch über Geheimnisse – ich habe keine Geheimnisse. Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muss, falls Sie das suchen. Aber ich habe ein paar gute Geschichten. Und ein paar Ideen. In diesem Buch geht es um Leben, Kreativität und Farbe. Denn Kreativität und Farbe sind wichtig. Ich will nicht, dass Sie sich wie ich kleiden oder wie ich denken – das ist nicht die Absicht dieses Buches. Ich möchte, dass Sie die Farben, das Selbstvertrauen und die kreative Inspiration finden, die Sie widerspiegeln. Mein Leben ist erfüllt von Liebe, Begeisterung und einer tiefen, unstillbaren Neugier. Dieses Buch ist meine Fundgrube für Inspiration, Einflüsse und Ideen: meine Quelle. Seien Sie mutig. Finden Sie Ihre Quelle. Was macht Sie glücklich? Alles Liebe, Iris x“
„Es war mir eine Ehre, Iris kennenzulernen und von ihr zu lernen.“ Ruvén Afanador„Eine Naturgewalt.“ Tommy Hilfiger

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FALTER-Rezension

Iris haute alle aus den Socken

in FALTER 42/2024 vom 18.10.2024 (S. 45)

Über 80 Jahre lange pflegte sie ihren Look, einen Mix aus exzentrischen Vintage-Teilen und Haute Couture, für sich und vielleicht die New Yorker Society-Szene. Im Jahr 2005 kannte dann nahezu die ganze Welt Iris Apfel. Was war passiert? Mehr oder weniger aus einer Verlegenheit hatte ein Modekurator am Metropolitan Museum of Art eine Ausstellung für seine gute Bekannte Apfel organisiert, weil ihm eine andere Schau ausgefallen war. Er besuchte die exzentrische Frau zuhause in ihrer Parc-Avenue-Wohnung und stieß auf ein bemerkenswertes Aufgebot an Koffern, Regalen und Schränken, in denen wie in Konserven Chanel-Blusen, liturgische Gewänder, Federboas, Seidenmäntel, Flohmarktschätze und Tabletts voller Modeschmuck gebunkert waren.

Die weit gereiste Iris hatte gemeinsam mit ihrem Mann Carl im Laufe von mehr als einem halben Jahrhundert wahrscheinlich eine der größten Kleider-, Accessoires- und Modeschmucksammlungen New Yorks zusammengetragen. 2018 schrieb sie in „Stil ist keine Frage des Alters“, ihrem Debüt als Autorin, dass sie in einem früheren Leben wohl einmal Jägerin und Sammlerin gewesen sein musste. Ihre erste Ausstellung war von Erfolg gekrönt, sogar Designer wie Karl Lagerfeld oder Giorgio Armani schauten vorbei.

Ein halbes Jahr vor ihrem Tod begann Apfel mit dem Buch „Colorful“, das sie ihr persönliches Vermächtnis nannte und das 300 private Fotos zeigt. Darin geht es auch um die Suche nach dem Glück. Die schlanke Frau mit dem weißen Kurzhaarschnitt war umtriebig bis zum Schluss, sogar im Rollstuhl und über hundertjährig tauchte sie noch in Fernsehshows auf. Ihren unstillbaren Arbeitswillen begründete sie so: „Wenn ich zur Ruhe komme, werde ich depressiv.“ Sie sagte auch: „Shoppen macht mich glücklich.“ Bei ihr darf das aber nicht als bloßer Konsum verstanden werden: Sie shoppte so, wie Anna Netrebko Töne schmettert, hoch konzentriert und intuitiv.

Die New Yorker nannten Iris Apfel liebevoll Rara Aris, was lateinisch ist und so viel bedeutet wie „seltener Vogel“. Sie liebte Farben und kombinierte alles miteinander. Rund zehn wuchtige Armreifen klapperten an ihren schmächtigen Handgelenken. Eine bunte Brille mit Gläsern so groß wie die Reifen war ihr Signature Piece. Mode trug sie immer mit einer Spur Ironie. Sie war cool, das fiel auch Jüngeren auf. Zu Lebzeiten folgten ihr auf Instagram fast drei Millionen Menschen. Vielleicht auch, weil sie auf alle gängigen Moderegeln pfiff. Predigte doch Minimalistin Coco Chanel, bevor man auf die Straße trete, solle man in den Spiegel schauen und etwas weglassen oder ausziehen – für die französische Designerin war weniger mehr. Iris Apfel feierte das Gegenteil „More is more, and less is a bore“, war ihr Mantra, und sie riet: „Das Leben ist grau und dumpf genug, ziehen Sie sich ruhig bunt an.“

Die späte Mode-Influencerin wurde 102 Jahre alt und starb im März dieses Jahres in ihrem Zweitwohnsitz in Palm Springs. Sie hinterließ dort, ebenso wie in einem Lager und in der Wohnung ihrer Mutter, nahezu Tonnen an „Sachen“. Iris und Carl Apfel waren begütert, hatten sie doch 1950 ein überaus erfolgreiches Textilunternehmen gegründet und Anfang der 90er für eine beträchtliche Summe verkauft. Zur erlauchten Kundschaft zählten Greta Garbo, der Vatikan und das Weiße Haus.

Apfel kannte keine Regeln, Individualität war immer ihr Ding, auch wenn es um das Alter und seine Spuren ging. Schönheitsoperationen lehnte sie ab. Einmal, als das Society-Paar ausging, schaute Carl sich um und meinte: „Baby, du bist die Einzige hier, die noch ihr eigenes Gesicht hat.“ Iris meinte, sie wolle nicht nach einem Eingriff schlimmer aussehen als davor. Sie kenne viele, die nach den OPs nun aussähen wie ein Picasso. Und man habe ihr schon als sehr junge Frau gesagt: Schön sei sie nicht – sie habe aber etwas viel Besseres, ­nämlich Stil. Und der wird niemals alt.

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