Ein paar Leben später

Roman
160 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783800078585
Erscheinungsdatum 15.02.2024
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Carl Ueberreuter Verlag
Sammlung Besser lesen mit dem FALTER - Die Bücher zum Podcast Folge 101-
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Carl Ueberreuter Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags



„Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können. Denn die ganze Wahrheit kann ich niemandem zumuten, dafür ist sie zu absurd.“


Eine Familie im ladinischen Teil Südtirols: Die eine Urgroßmutter überaus fromm und ihr Schicksal erduldend, die andere eine erfolgreiche Hundezüchterin, belesen und patent; der eine Urgroßvater geschäftstüchtig und geltungssüchtig, der andere ein geläuterter Rabauke; die Großmutter ein Küchenmädchen mit ausgeprägtem Freiheitsdrang, der Großvater schmächtig und ohne Zukunftsperspektive, der sein Glück in Argentinien sucht und vorübergehend findet, bis er, zurück in Südtirol, in die Wirren des Zweiten Weltkrieges gerät.


Robert Palfrader erzählt eine fesselnde Familiengeschichte, in der Fiktion und Wahrheit gekonnt verflochten werden. Realität und Fantasie verschwimmen, wenn er ausdrucksstark und atmosphärisch die Erlebnisse mehrerer Generationen schildert, deren Weg von Südtirol über Argentinien bis nach Österreich führte.



Aus dem Buch:

Nach zwei Wochen, die der Franz ohne nennenswerte Körperpflege oder sinnvolle Gedanken verbracht hatte, raffte er sich auf und stellte sich unter die Dusche. Wusch sich alles vom Leib. Die López, das Hotel, die Feste der Rinderzüchter, die Hoffnungen, die Enttäuschungen, die Antriebslosigkeit und auch Argentinien.
Er kaufte sich ein Ticket dritter Klasse nach Hamburg, ging zurück nach St. Vigil, um Fordi zu übernehmen. Der Bruder blieb.


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ISBN 9783800078585
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FALTER-Rezension

Sebastian Fasthuber in FALTER 9/2024 vom 01.03.2024 (S. 33)

Scheiße, Schauspieler! Bei schreibenden Mimen ist oft Vorsicht geboten. Vor allem dann, wenn sie mit ihren Selbstzweifeln und Ängsten hausieren gehen. Aus dem Seelenstrip wird schnell ein Jahrmarkt der Eitelkeiten. Aber: Robert Palfrader hat ja gar keine Biografie geschrieben. Sein Bucherstling "Ein paar Leben später" ist eine Art Familienchronik und lädt auf eine Zeitreise 150 Jahre in die Vergangenheit.

In angenehm lockerer, nicht mit Kunstanspruch belasteter Sprache erzählt Palfrader schlaglichtartig die Lebensgeschichten seiner Groß-und Urgroßeltern. Die Familie stammt aus der ladinischen Bevölkerungsgruppe Südtirols. Die Episoden handeln von Armut und kurzem Wohlstand, vom harten Land-und vom Auswandererleben. Gekonnt vermengt Palfrader hier Wahrheit und Dichtung zu kurzweiliger Lektüre.

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Lesekränzchen-Rezensionen
Das Lesekränzchen im FALTER-Buchclub ist ein Format, um gemeinsam Bücher zu lesen und zu besprechen.
Ein kleines aber sehr feines und kurzweiliges Büchlein. Beim Lesen taucht man ein in die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Vorfahren des Autors. Was davon tatsächlich so geschehen und was Fiktion ist dürfen die Leser:innen selbst entscheiden.

Der Autor nimmt die Leserschaft mit auf eine Zeit- und auch Weltreise. Denn es geht zeitlich zurück bis ins Jahr 1882 bis zum Beginn des 2. Weltkrieges und örtlich von Südtirol über Argentinien nach Niederösterreich.

Man lernt beeindruckende Persönlichkeiten kennen, die ihren eigenen Kopf haben. Und auch das Glück spielt immer wieder eine große Rolle - wie das Leben nun mal so ist. (Rezension von Mona W.)
In seinem Roman Debüt „Ein paar Leben später“, herausgegeben im Carl Überreuter Verlag, erzählt Robert Palfrader auf 160 Seiten über seine ladinischen Wurzeln in Südtirol. Die Ladiner lebten großteils im Norden Italiens mit eigener Sprache und auch eigener Kultur. In seiner Erzählung geht er bis zu seinen Urgroßeltern, seinen väterlichen Vorfahren in St. Vigil, zurück.

»Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können. Denn die ganze Wahrheit kann ich niemandem zumuten, dafür ist sie zu absurd.«

Mit diesem Satz startet Palfrader sein gelungenes Werk zwischen Erdachtem und Wirklichkeit. Und wenn man es liest meint man die eine oder andere unwahre Stelle erahnen zu können Gespickt mit viel Humor und kurzen prägnanten Sätzen erzählt, taucht man ein in das bescheidene Leben und die bäuerliche Kultur Südtirols, in die Familien der Craffonaras und die der Palfraders. Hier erfährt man mehr über die Geschichte und Lebensumstände, über ein frommes, gottgefälliges Leben, über aufbrausende, kaufmännisch pfiffige Männer, über eine belesene Hundezüchterin oder über einen Weltenbummler und tüchtige Hotelbesitzer.

An manchen Stellen möchte man noch länger verweilen, mehr erfahren über die Landschaft, die Stimmung, die Protagonisten, doch Palfrader arbeitet seine Figuren kurz und präzise heraus. Ausschweifende Abhandlungen sucht man vergebens. Schade eigentlich, ich hätte gerne noch mehr Lesevergnügen gehabt. (Rezension von Waltraud K.)
Es würde mich wundern, wenn „Ein paar Leben später“ die Leserin nicht regelmäßig zum Lachen bringen würde: So pointiert sind manche Ereignisse, so rasant manche Wendungen, so skurril manche Vorfahren von Palfrader. Manchmal erinnert das Buch an den Schelmenroman „Tyll“, manchmal an den Film „Grand Hotel Budapest“ und manchmal sieht man den „leibhaftigen“ Palfrader in der Haut seiner Vorfahren vor sich. Wer viele Jahrzehnte auf wenigen Buchseiten unterhaltsam erleben möchte, ist hier genau richtig. (Rezension von Werner P.)
Wenn ein „Promi“, ein Sympathieträger noch dazu, seine Familiengeschichte niederschreibt, erzeugt das Aufmerksamkeit und man ist neugierig, ob er denn jetzt Schreiben auch noch kann. So viel sei verraten: er kann.

Zugegeben, man braucht ein paar Absätze, um in seinen eigentümlichen Schreibstil einzutauchen. Palfrader berichtet unaufgeregt, nüchtern, und auf vielen Strecken mit dem erwartbaren Humor über die Lebensgeschichten seiner Urgroßeltern und Großeltern.

Anfangs bekommt man einen kurzen Überblick über die Geschichte der Ladiner, ein "kleines rätoromanisches Volk in den Dolomiten mit eigener Sprache“, die Lebensgeschichten der in jeweils eigenen Kapiteln vorgestellten Vorfahren spielen sich aber nicht nur in dieser Region ab, manch einen verschlägt es sogar bis nach Argentinien.

Es ist ein unterhaltsames Buch über starke Frauen, (vermeintlich) schwache Männer, tiefen Glauben, Not und Entbehrungen, Schicksalsschläge, Zufälle, Abenteuer und unglaubliche Erlebnisse. All das führt schließlich zur Existenz des Autors, der selbst im Vorwort sagt „… die Vorkommnisse erscheinen wie eine lächerliche Aneinanderreihung von Unwahrscheinlichkeiten, die nur dazu dienen sollen, die Eitelkeiten des Erzählers zu befriedigen.“

Was auch immer Herrn Palfrader zum Aufschreiben dieser kurzweiligen Geschichte bewogen hat, es macht jedenfalls großen Spaß, ihr zu folgen. So manches hätte gerne noch detaillierter erzählt werden dürfen - Aber vielleicht kann man so auf eine Fortsetzung hoffen…. (Rezension von Barbara P.)
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