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Kurzbeschreibung des Verlags
Seit dem Club of Rome ist der Gedanke in der Welt. Mit der Forderung nach
»Anti-Wachstum«, »Degrowth« oder »Decroissance« gehen seit etwa 15 Jahren
die Menschen weltweit auf die Straße. Wissenschaftler und Aktivisten kämpfen
für einen freiwilligen, gerechten und nachhaltigen Schrumpfungsprozess. Dabei
schlägt manch einer aber auch gefährliche Irrwege ein, bis hin zu faschistoiden
Tendenzen reicht das Spektrum der fehlgeleiteten Kritik.
Richtig verstanden und umgesetzt ist dieses Projekt aber weit davon entfernt:
Eine solidarisch organisierte und gelebte Ökonomie unter gemeinschaftlichen
Bedingungen ist mehr als eine schöne Utopie,
Neben dem erfolgreichen Widerstand gegen allerlei unsinnige Großinvestitionen
stehen unzählige Initiativen und Nischenprojekte mit Tauschbörsen,
Gemeingütern, Selbstverwaltung, Reparaturwerkstätten und lokaler Lebensmittelproduktion.
Sie leisten Pionierarbeit in der politischen Neuorientierung,
vernetzen sich weltweit und sind in ihrer kreativen Vielfalt die Garantie dafür,
dass ein gutes Leben für alle politisch wünschenswert und machbar ist.
Seit Ende des vergangenen Jahrhunderts die Postwachstums-Bewegung entstanden ist, zieht sie immer mehr Menschen in ihren Bann. Dieses Büchlein liefert einen Überblick über die wachstumskritische Szene, ihre Protagonisten und Positionen. Dabei geht Autorin Barbara Muraca, eine deutsche Philosophin, durchaus kritisch vor und nennt auch jene fragwürdigen Tendenzen, wo die Wachstumskritik in Richtung Rechtspopulismus oder gar Neofaschismus abdriftet.
Einen Aspekt jedoch lässt Muraca weitgehend außer Acht – genauso wie andere Theoretiker der noch jungen Degrowth-Bewegung: Wie genau könnte eine sogenannte "stationäre Wirtschaft" funktionieren, die genug Anreize für Produktion und Konsum liefert und zugleich nicht zu ständigen Produktivitätsforschritten verdammt ist – also zu ständigem Wachstum? Diese Kernfrage der Wachstumskritik bleibt unbehandelt. Und damit gerät dieses Buch etwas zu sehr zur Nabelschau.