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Kurzbeschreibung des Verlags
In der Kulisse eines nordfranzösischen Küstenstädtchens spielt diese hinterhältige Geschichte um Liebe und Geld und Verrat.
Sam und Lise sind ein Paar. Sie arbeitet als Animierdame und schläft am Tag. Er hingegen schläft nachts und verbringt seine Tage vor dem Fernseher. Das Meer ist nicht weit, doch der Traum von einem anderen Leben scheint auf ewig ein Traum bleiben zu müssen. Bis Lises bester Kunde Henri ihr einen Heiratsantrag macht. Das ist die Chance, findet Lise und unterbreitet Sam den perfekten Plan. Und so wird Sam der Bruder von Lise, ihr Trauzeuge gar und Golfpartner seines neuen »Schwagers«. Er ist über jeden Verdacht erhaben und hat doch die Rechnung ohne Edouard gemacht, den Bruder von Henri.
Dieser Roman, handelt hintergründig, knapp und auch komisch von großen Hoffnungen und noch größeren Enttäuschungen. Er ist Kriminalgeschichte, Liebesroman und Parabel in einem.
Die Unart, Novellen als Romane zu verkaufen, hat sich am Buchmarkt längst durchgesetzt. Nicht einmal der Wagenbach Verlag macht mehr davor Halt. Davon abgesehen ist "Unverdächtig" vom jungen französischen Autor Tanguy Viel ein kurzweiliger, souverän gearbeiteter Text um eine unerhörte Begebenheit, angesiedelt in einem bretonischen Küstenstädtchen mit Villen am Meer, Golfplätzen und reichen Männern in den besten Jahren. Zum Flair trägt auch ein junges, weniger privilegiertes Pärchen bei, das seine Chance auf schnellen Reichtum wittert. Das Animiermädchen Lise und ihr fauler Liebhaber Sam beschließen, gemeinsam den Lise verfallenen Auktionator Henri gründlich auszunehmen: Sie geben sich als Bruder und Schwester aus und Lise heiratet Henri sogar. Schließlich inszenieren die beiden eine Entführung, bei der viel Lösegeld fließen soll. Aber natürlich kommt alles ganz anders.
Viel spielt gleich mit mehreren Klischees: Er verwendet den Thriller als Folie für seine Geschichte, führt Aufsteigerträume und schwüle Männerfantasien vor Augen. Er zieht dem Leser dabei immer wieder den Boden unter den Füßen weg und versucht erst gar nicht, seine Figuren plausibel zu gestalten. Es sind Kunstfiguren, die durch übriggebliebene Nouvelle-Vague-Filmkulissen und über ziemlich virtuos verschachtelte Sätze stolpern. Auch der Übersetzer hatte an "Unverdächtig" sichtlich seinen Spaß.