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Kurzbeschreibung des Verlags
Lisandro Vega, genannt Eisejuaz, hat im Sägewerk gearbeitet, in einer Hotelküche, als Aufseher in einer Mission. Doch überallhin verfolgt ihn die Stimme des Herrn, die zu ihm spricht und ihn an seine Berufung gemahnt. So schultert er schließlich sein Schicksal – und auch Paqui, einen lahmen Weißen, den er füttert und pflegt und der ihn dennoch aufs Schändlichste verraten wird.
Sara Gallardos Roman gehört zu den außergewöhnlichsten und geheimnisvollsten Büchern der lateinamerikanischen Literatur. Nie zuvor hatte es ein Autor gewagt, einen Roman vollständig aus der Perspektive eines indianischen Protagonisten zu schreiben. Fast ein halbes Jahrhundert nach seiner Erstveröffentlichung auf Spanisch gelingt es Peter Kultzen, dem unerhörten Eisejuaz eine kraftvolle deutsche Stimme zu geben. Ein übersetzerisches Meisterstück.
Wie klingt es, wenn eine großbürgerliche Autorin sich in einen Indio hineinversetzt? Im Roman „Eisejuaz“ von 1971 ging die Argentinierin Sara Gallardo dieses Wagnis als Erste ein. Das Buch wurde in die „Bibliothek der wichtigsten argentinischen Bücher des 20. Jahrhunderts“ aufgenommen und liegt nun auf Deutsch vor. Gallardo erfand eine Kunstsprache für ihren Ich-Erzähler Eisejuaz, die man in der Übersetzung nur erahnen kann.
Eisejuaz, eine tragische, an Hiob gemahnende Figur, arbeitet in einem Sägewerk, einer Küche und einer Mission, bevor er zum Vagabunden wird und mit einem kranken Weißen auf dem Rücken in den Wald zieht. Er spricht wie ein Wasserfall: mit Göttern, Tieren, Teufeln und auch Menschen. Trotz der vielen Dialoge liest sich das Buch wie ein großer Monolog, die Offenbarung einer magischen Innenwelt. Über das Leben der Indios erfährt man dabei wenig. Ein dunkles Stück Literatur.