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Kurzbeschreibung des Verlags
Lebensbaum mit dem Menschen als Krone oder Entwicklung der Arten nach allen Seiten? Bredekamp befragt Darwins Evolutionstheorie und ihre Bilder.
Der Name Charles Darwin ist im öffentlichen Bewusstsein untrennbar mit der Theorie vom Überlebenskampf der Arten verbunden. Wenig bekannt ist, von welchen Skrupeln die Ausbildung dieses Prinzips begleitet war. Dies gilt auch für das Baummodell der Evolution, das die Vorstellungen von der Entwicklung der Arten beherrscht und allzugut in sozialdarwinistische Vorstellungen des 19. Jahrhunderts passt.
Für Darwin war dieses Baummodell jedoch nur eine Möglichkeit, den Evolutionsprozeß bildlich darzustellen. Zu seinen Alternativen gehörte die Koralle als Symbol der gesamten Naturentwicklung.
Bredekamp rekonstruiert die Bedeutungsgeschichte der Koralle, und zeigt, wie Darwin dieses traditionelle Symbol in seine Überlegungen eingeflochten hat: als Modell einer Evolution, die anarchisch in alle Richtungen wächst und nicht – wie beim Baummodell – den Menschen als Krönung der Entwicklung sieht.
Der deutsche Kunsthistoriker Horst Bredekamp war einer der ersten seiner Zunft, der sich intensiv mit den Bilderwelten der Naturwissenschaften beschäftigte. Wie der Professor an der Humboldt-Universität in seinem jüngsten Werk zeigen kann, stellten Korallen für Charles Darwin eine echte Alternative zum Baummodell dar, das sich später als Symbol für eine sich höher entwickelnde Natur inklusive dem Menschen als Krone durchsetzte. Die Koralle als Modell einer Evolution, die anarchistisch nach allen Richtungen wächst, geriet in Vergessenheit - obwohl es sehr viel eher den evolutionsbiologischen Erkenntnissen der Gegenwart entspricht.