Der letzte weiße Mann

Roman
160 Seiten, Hardcover
€ 22.7
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ISBN 9783832182137
Erscheinungsdatum 16.08.2022
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag DuMont Buchverlag
Übersetzung Nicolai von Schweder-Schreiner
Sammlung Besser lesen mit dem FALTER - Die Bücher zum Podcast Folge 51-100
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HerstellerangabenAnzeigen
DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
Amsterdamer Straße 192 | DE-50735 Köln
herstellung@dumont.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Als Anders eines Morgens erwacht, stellt er fest, dass er sich verwandelt hat: Er ist nicht mehr weiß. Vollkommen erschüttert schließt er sich in seiner Wohnung ein, meldet sich krank. Nur Oona erzählt er von seiner Verwandlung, einer guten Freundin und gelegentlichen Geliebten. Irgendwann wagt er sich wieder hinaus in die Welt und zur Arbeit. »Wenn mir das passiert wäre, ich hätte mich umgebracht«, sagt sein Chef.
Immer mehr Berichte über ähnliche Verwandlungen tauchen auf: Die weiße Mehrheit im Land scheint zur Minderheit zu werden. Und sie fühlt sich bedroht. Steht ein Umsturz der bestehenden Ordnung bevor? Bald herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände in der Stadt. Oona, mittlerweile selbst verwandelt, steht Anders zur Seite, in den Wirren dieser Zeit werden sie zu einem Liebespaar. Schließlich gibt es kaum mehr weiße Menschen in der Stadt, Anders’ Vater stirbt schwerkrank als der letzte weiße Mann. Die Unruhen klingen ab – aber gelingt es den Menschen nun, einander wirklich zu sehen?

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ISBN 9783832182137
Erscheinungsdatum 16.08.2022
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FALTER-Rezension

"Der letzte weiße Mann": Hier ist Raum für Gedanken

Sebastian Fasthuber in FALTER 35/2022 vom 02.09.2022 (S. 28)

Anders, ein weißer, amerikanischer Jedermann, erwacht eines Morgens und bemerkt, "dass seine Haut sich unleugbar tiefbraun gefärbt hatte". Das Element der Verwandlung ist ein altbekanntes in der Literaturgeschichte. Der Schriftsteller Mohsin Hamid gibt ihm mit seinem schmalen Roman "Der letzte weiße Mann" einen neuen Dreh und liefert einen Beitrag zu Debatten um Gruppenidentität, Herkunft und Rassismus. Hamid stammt aus Pakistan, ist auf US-Eliteunis gegangen und lebt nun in London.

Im Guardian-Interview hat er erklärt, dass er sich als hybrides Wesen fühlt -nicht als "Brite","weißer Amerikaner" oder "Moslem". Seines Erachtens werde es immer schwerer, sich solchen Festschreibungen von außen zu entziehen. In dem Roman geht es denn auch stark um Fremdwie Selbstwahrnehmung. Die anderen erkennen die Hauptfigur nicht wieder, sein Arbeitgeber beurlaubt Anders (unbezahlt) und er wird sich auch selbst fremd. Wut steigt ihn ihm auf: "Am liebsten hätte er ihn umgebracht, diesen dunkelhäutigen Mann (...)."

Doch er ist nicht allein. Binnen kurzer Zeit bekommen immer mehr Weiße in der namenlosen Stadt, in der das Buch angesiedelt ist, eine signifikant dunklere Hautfarbe. Der Mob zieht durch die Straßen, um die Vormachtstellung der Hellhäutigen zu behaupten. Diese befinden sich jedoch zahlenmäßig bald in der Minderheit. Anders kriegt das alles nur am Rande mit, er bleibt zuhause, geht eine Beziehung ein und nähert sich seinem Vater wieder an. Das Buch endet vorsichtig optimistisch.Mohsin Hamid verweigert den großen Roman, die weit ausholende Dystopie. Einen gedanklichen Überbau oder gar eine Moral von der Geschichte bleibt er schuldig. "Der letzte weiße Mann" ist ein Gedankenspiel, das den Lesern viel Raum für eigene Überlegungen lässt. Vielleicht kommt man sich bei der Lektüre ja bisweilen selbst auf die Schliche und ist gar nicht so restlos aufgeklärt, wie man gerne wäre.

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