

Sebastian Fasthuber in FALTER 22/2016 vom 03.06.2016 (S. 32)
Basil und Layla sind die Kinder eines arabischen Arztes und einer deutschen Krankenschwester. Sie verbringen ihre Kindheit in Saudi-Arabien und übersiedeln dann nach Deutschland. Der Vater stirbt jung, die Mutter zieht sich in sich selbst zurück. Basil kellnert mit Anfang 30 in einem Lokal. Seine selbstbewusste kleine Schwester dockt eines Tages überraschend wieder bei der Verwandtschaft in Jeddah an. Ein Jahr später erreicht Basil die Einladung zu ihrer Hochzeit.
Die ebenfalls im saudi-arabischen Jeddah aufgewachsene Autorin erzählt in ihrem Debütroman aus der Perspektive des Bruders eine Geschichte, die einen etwas anderen Islam zeigt. Am Ende verstehen Basil und der Leser zumindest ein bisschen, warum seine Schwester die Verlässlichkeit einer Ehe mit einem kleinen, stämmigen Geschäftsmann unverbindlichen Beziehungen zu deutschen Männern vorzieht. Gut gegen Schwarz-Weiß-Denken