Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus

140 Seiten, Hardcover
€ 19.6
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783835319677
Erscheinungsdatum 04.07.2016
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Wallstein Verlag
Herausgegeben von Klaus Amann
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Wallstein Verlag GmbH
Geiststr. 11 | DE-37073 Göttingen
info@wallstein-verlag.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags

Christine Lavant verarbeitet ihren Aufenthalt in der Psychiatrie literarisch: eine Lektüre, die unter die Haut geht.

Sechs Wochen verbrachte Christine Lavant als Zwanzigjährige in der »Landes-Irrenanstalt« Klagenfurt, nachdem sie einen Suizidversuch mit Medikamenten unternommen hatte. Elf Jahre später, im Herbst 1946, schrieb sie über diese Erlebnisse mit Patientinnen, Pflegerinnen und Ärzten in der Institution Psychiatrie. Vor allem aber: über ihre Selbstwahrnehmungen, die Zustände des eigenen Bewusstseins und Unterbewusstseins in dieser existenziellen Situation. Überscharf und mit höchster Intensität setzt die Autorin konkrete Situationen ins Bild, den Klinikalltag, die Behandlungen und die implizite Gewalt, und alles ist durchdrungen von apokalyptischen Phantasien.
Anfang der fünfziger Jahre plante Christine Lavant mit ihrem damaligen Verleger eine Veröffentlichung, allerdings konnte die Autorin sich schließlich doch nicht dazu durchringen: Der Verleger war offensichtlich begeistert, hatte jedoch einen »frommen Schluss« verlangt. Zu Lebzeiten wurde der Text auf Deutsch nie veröffentlicht. Lediglich eine ins Englische übersetzte Funkerzählung sendete die BBC 1959. Dass der deutsche Text überhaupt erhalten ist, verdankt sich der Übersetzerin Nora Wydenbruck, in deren Nachlass man ihn Mitte der neunziger Jahre fand. 2001 wurde er erstmals publiziert; jetzt liegt er neu ediert vor.

Mehr Informationen
ISBN 9783835319677
Erscheinungsdatum 04.07.2016
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Wallstein Verlag
Herausgegeben von Klaus Amann
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Wallstein Verlag GmbH
Geiststr. 11 | DE-37073 Göttingen
info@wallstein-verlag.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Klaus Nüchtern in FALTER 46/2016 vom 18.11.2016 (S. 36)

Vor 15 Jahren ist Christine Lavants autobiografischer Bericht erstmals bei Otto Müller erschienen, nun wurde er von Klaus Amann neu herausgegeben und benachwortet – im Rahmen der hochlöblichen Anstrengungen des Wallstein Verlags, dem Werk der großen Kärntner Schriftstellerin den gebührenden Rang zukommen zu lassen. Im Herbst 1935 hatte sich die damals 20-Jährige, jüngstes von neun Geschwistern einer Bergarbeiterfamilie, nach einem Suizidversuch freiwillig in die „Landes-Irrenanstalt“ einweisen lassen, wo sie sich einer sechswöchigen Arsenkur unterzog.
Der tagebuchartige Stil der erst elf Jahre später niedergeschriebenen „Aufzeichnungen“ ist eine Fiktion, die handelnden Personen sind es nicht. Die glasklaren Beobachtungen Lavants entlarven die Inhumanität der Institution und sind doch weniger Anklage als ein eindringliches, anrührendes, aber völlig unkitschiges Plädoyer für Empathie. Große Literatur!

weiterlesen