Hochbeet-Gärtnern Monat für Monat

Das Praxisbuch
96 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783835415492
Erscheinungsdatum 08.02.2016
Genre Ratgeber/Natur/Garten
Verlag BLV ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags


Hochbeet-Praxis im Detail von Januar bis Dezember. Jeweils mit Gemüse des Monats, Aussaat und Pflege, Ernte, Verwertung und Rezepten. Im Überblick: Monat für Monat die wichtigsten Gemüse für das Hochbeet mit Aussaat-, Kultur- und Erntezeit. Die Küchengarten-Box: Bauanleitung Schritt für Schritt und Pflanzpläne.


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FALTER-Rezension

Hoch hinaus

Julia Kospach in FALTER 19/2016 vom 13.05.2016 (S. 46)

In Hochbeeten erntet man sein Gemüse früher und gärtnert schmerzfreien Rückens. Die gute Nachricht: Das geht auch auf Balkonen und Terrassen

Schwer zu sagen, ob die Zahl der Schnecken und kreuzlahmen Gärtner zunimmt oder ob Hochbeete einfach so auf einer Konjunkturwelle schwimmen. Eins ist gewiss: Erstere, die Schnecken nämlich, können nicht ungesehen hinein, Zweitere, die Gärtner, dafür ungebeugt heran. Damit sind zwei zentrale Vorzüge von Hochbeeten formuliert. Zudem kriegt man im Hochbeet viel Gemüse auf erstaunlich kleinem Raum unter und kann es – durch schnellere Erwärmung – auch noch früher ernten.
Mittlerweile gibt es bei Größe, Form und Material von Hochbeeten mehr Auswahl denn je. Quadratische und rechteckige, runde und ovale, gestufte und sogar erhöhte Hochbeete auf Beinen, gemacht aus Holz, Kunststoff, Stein, Metall oder Ziegeln. Kundige Leser und Leserinnen werden sofort – und zu Recht – bemängeln, dass ein Hochbeet auf Beinen eigentlich ein Widerspruch in sich ist. Denn das übliche Hochbeet im Garten ist nach unten hin offen, damit für allzeit erwünschte Mikroorganismen und Würmer ein ungestörter Grenzverkehr zwischen Gartenboden und Beeterde möglich ist und jene die Verrottungs- und Nährstoffversorgungsarbeit, die im Hochbeet anfällt, eifrig mit vorantreiben können. Nur ein feinmaschiges Drahtnetz, das man zum Schutz vor Wühlmäusen und anderen Nagern unbedingt auf den Grund des Hochbeets legen sollte, trennt dieses von der Natur.

In unserem Fall geht es allerdings weniger um Gärten als um urbane Balkone und Terrassen. Bei deren Gärtnerinnen und Gärtnern ist noch weniger bekannt, dass Hochbeete auch für die Aufzucht von Gemüse, das mehrere Stockwerke über Straßenniveau heranwächst, eine solide Alternative sind. Balkon-Hochbeete ähneln oben offenen Kisten, das heißt, sie bestehen aus Rahmen und Boden, manche haben sogar auch noch praktische Rollen. Als Hochbeetmaterial wählt man wohl am besten unbehandeltes Holz. Es ist relativ leicht – Gewicht ist ja auf Balkon und Terrasse immer ein Thema –, es ist besonders im Fall von Lärchenholz robust und dauerhaft, und es heizt sich nicht ganz so rasch auf wie das Modelle aus Metall oder Kunststoff tun. Um nicht missverstanden zu werden: Der Witz an einem Hochbeet ist natürlich, dass man durch die darin entstehende Wärme früher pflanzen und ernten kann, aber die kuscheligen Temperaturen im Beet sollen vor allem durch Verrottungswärme von innen entstehen und nicht durch rabiate Abstrahlung sonnenerhitzter Metallseitenwände.
Insgesamt macht die Sonnenwärme natürlich schon einiges aus. In Hochbeeten ist es um fünf Grad und mehr wärmer als in Gartenbeeten. Man kann sich vorstellen, dass das die Erntetermine gleich um mehrere Wochen nach vorne verschiebt.

Die Größe des Hochbeets hängt vom vorhandenen Platz ab. Mit einem Quadratmeter Pflanzfläche bei einer Rahmenhöhe von circa 80 Zentimetern ist einem Zwei-Personen-Haushalt schon ganz gut gedient. Viel mehr wird auf den meisten Balkonen und Terrassen ohnehin nicht gehen. Nach Möglichkeit richtet man das Hochbeet in Nord-Süd-Richtung aus, weil man so den Sonnenverlauf am besten nützt. Einmal aufgestellt, befüllt man es in Schichten: ganz unten eine dicke Schicht gehäckselter Äste oder Holzhackschnitzel, mit der man mehr als die Hälfte des Beetvolumens auffüllt. In dieser Schicht beginnen Verrottung und Wärmeentwicklung. Sie ist grob und verhindert auch, dass Staunässe entsteht. Darauf kommt eine zehn Zentimeter dicke Schicht reifen Komposts und darüber eine ebenso dicke Schicht qualitätsvoller Gartenerde. Häuft man einen leichten Hügel an, gewinnt man zusätzliche Fläche und kann wärmeliebende Gemüse wie kleinwüchsige Auberginen, Chili oder Okra zuoberst anbauen, wo sie viel Sonne haben. Das Hochbeet darf man anfangs ruhig fast randvoll füllen. Nach ein paar Tagen wird die Erde ohnehin zusammengesackt und goldrichtig hoch sein.

Ganz Raffinierte graben sich auch gleich noch eine durchlöcherte kleine Humusbox oder -röhre direkt in ihr Hochbeet ein (z.B. von Vermigrand). Ein geniales Ding: Man schmeißt oben zerkleinerten Bio-Grün-Küchenabfall, Eierschalen etc. rein, schließt den Deckel wieder und die Kompostwürmer in der Box verarbeiten den Abfall zu gutem Humus, dessen Nährstoffe sich die Gemüsepflanzen mithilfe ihrer in die Box reinwachsenden Wurzeln gleich direkt an der Quelle abholen.
Und schon kann das große Gemüsepflanzen losgehen. Gesetzt wird, was schmeckt. Steht das Hochbeet gegen eine Wand, kommen höher wachsende Gemüse wie Paradeiser nach hinten. Die Ernte wird reich ausfallen. Die meisten Gemüsearten schätzen die Mischkultur auf kleinem Raum.

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