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Reihe | Edition Scientifique |
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ISBN | 9783835971851 |
Erscheinungsdatum | 29.04.2024 |
Genre | Medizin/Zahnheilkunde |
Verlag | VVB Laufersweiler Verlag |
Lieferzeit | Lieferung in 7-14 Tagen |
Die vorliegende retrospektive Longitudinalstudie befasst sich im Rahmen einer Über-
lebenszeitanalyse mit der Untersuchung differentieller patientenspezifischer Faktoren, die einen potentiellen Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit implantat-
prothetischer Therapieversorgungen haben könnten und schlussendlich in Behand-lungsempfehlungen miteinbezogen werden sollten.
In dem Beobachtungszeitraum von 2003 bis 2023 wurde ein Patientenkollektiv von 469 Patienten mit 1627 Implantaten aus dem zentrumseigenen MZD-Programm gefil-tert und in die Analyse miteinbezogen. Zur statistischen Auswertung wurde die Über-lebenszeitanalyse nach Kaplan-Meier mit univariaten Testverfahren sowie der multi-faktoriellen Cox-Regression herangezogen.
In Hinblick auf die implantatgetragenen Suprakonstruktionen (n = 1665) konnte eine mittlere Überlebenszeit von 14,64 ± 0,24 Jahren und 120 Funktionsverluste ermittelt
werden. Das Ereignis einer Explantation, das zu einem einhergehenden
Funktionsverlust der Suprakonstruktion führte, war mit 82 Fällen die am häufigsten
dokumentierte Komplikation. Die kumulativen 5-, 10- beziehungsweise 15-Jahres-
Überlebensraten der Gesamtheit aller Suprakonstruktionen beliefen sich auf 93,1 %, 84,3 % beziehungsweise 67,6 %.
Bezüglich der untersuchten Implantate (n = 1627) wurde eine mittlere Überlebenszeit von 15,98 ± 0,20 Jahren berechnet. 82 Implantate mussten im Verlauf explantiert werden,
wovon sich mehr als die Hälfte auf das Krankheitsbild einer Periimplantitis
zurückführen ließ. Nach einem Beobachtungsintervall von fünf, zehn beziehungswei-se 15 Jahren belief sich die Überlebensrate auf 96,6 %, 89,4 % beziehungsweise 76,3 %.
Im weiteren Verlauf der Analyse zeigten die untersuchten Faktoren „Kiefer“,
„Verblockung“ und „Tumorerkrankung“ sowohl auf die Überlebenswahrscheinlich-keit der implantatgetragenen Suprakonstruktionen als auch auf die der Implantate ei-nen
statistisch signifikanten Einfluss (p < 0,05).
Es resultierten höhere Überlebensraten für implantatgetragenen Zahnersatz im Ober-kiefer als im Unterkiefer. Ein vergleichbares Ergebnis zeigte sich auch bei den Im-plantaten.
Hinsichtlich der Verblockungsart erreichten implantatgetragene Suprakonstruktionen in einem primär verblockten Kronenverbund statistisch signifikant höhere Überle-bens-
raten (p < 0,05) als unverblockte, nebeneinanderstehende Konstruktionen. Im Gegen-satz dazu lag bezüglich der Überlebensrate von Implantaten selbst kein statistisch
signifikanter Einfluss (p > 0,05) durch die Verblockung der prothetischen Versorgun-gen vor. Sowohl die Suprakonstruktionen als auch die Implantate zeigten jedoch, so-fern sie in einem Brückenverbund einbezogen waren, statistisch höchst signifikant geringere Überlebenswahrscheinlichkeiten (p < 0,001).
Des Weiteren ergaben sich statistisch signifikant höhere Überlebenswahrscheinlich-
keiten (p < 0,05) für implantatgetragenen Zahnersatz und Implantate bei gesunden
Patienten gegenüber Patienten mit vorangegangener Tumorerkrankung im Kopf-Hals-Bereich. Suprakonstruktionen bei tumorerkrankten Probanden und ergänzender
chirurgischer Rekonstruktion des Kiefers zeigten höhere Überlebenswahrscheinlich-
keiten als diejenigen ohne rekonstruierten Kiefer. Dies unterstreicht den klinischen
Nutzen der Kieferrekonstruktion im Rahmen der Tumortherapie.
Die hohen und erfolgversprechenden Überlebenswahrscheinlichkeiten implantat-
getragenen Zahnersatzes in der vorliegenden Longitudinalstudie akzentuieren die
Bedeutung und Relevanz der Implantattherapie im Rahmen der modernen Zahnmedi-zin. Anhand der Erkenntnisse der durchgeführten Untersuchung lassen sich unter Be-rücksichtigung patientenspezifischer Einflussfaktoren für zukünftige prothetische Ver-sorgungen mittels implantatgetragenen Zahnersatzes Behandlungsempfehlungen her-leiten. Demzufolge sollten zum einen Suprakonstruktionen zur gleichmäßigen Span-nungsverteilung während funktioneller Krafteinwirkung idealerweise punktuell verb-lockt werden. Zum anderen sollte zur Umgehung einer implantatgetragenen Brücken-konstruktion und unter Berücksichtigung des finanziellen Aspektes ein Ersatz jedes verloren gegangenen Zahnes durch jeweils ein eigenes Implantat in Betracht gezogen werden, um im Ergebnis auch nicht zuletzt einer Restitutio ad integrum sehr nahe zu kommen.
Reihe | Edition Scientifique |
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ISBN | 9783835971851 |
Erscheinungsdatum | 29.04.2024 |
Genre | Medizin/Zahnheilkunde |
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