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Reihe | Edition Scientifique |
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ISBN | 9783835972155 |
Erscheinungsdatum | 02.06.2025 |
Genre | Medizin/Zahnheilkunde |
Verlag | VVB Laufersweiler Verlag |
Lieferzeit | Lieferung in 7-14 Tagen |
Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist eine Erkrankung mit zunehmendem Interesse von Zahnärzt:innen. Die Prävalenz lag 2021 nach Lopes et al. weltweit bei etwa 13,5 %. Der Schmelz erster bleibender Molaren und Inzisiven zeigt bereits nach dem Durchbruch poröse, weiß-cremefarbene bis gelb-braune Verfärbungen, welche zum Einbruch neigen und schmerzhaft sein können. Aufgrund der ungeklärten Ätiologie bestehen aktuelle Therapieempfehlungen vor allem aus invasiven Restaurationen. Eine potenzielle Alternative dazu bietet die Kariesinfiltration als etablierte Methode zur Stabili-sierung initialkariösen Schmelzes.
Ziel dieser Studie war die Entwicklung einer Methode zur Infiltration des MIH-Schmelzes mittels ICON® (DMG) nach Anwendung verschiedener Vorbehandlungs-protokolle. Es sollte der Effekt verschiedener Vorbehandlungsprotokolle auf die Penet-rationstiefen eines Kariesinfiltranten in den MIH-Schmelz evaluiert werden.
Nach Reinigung und Dokumentation der Läsionsfarbe aller Zähne wurden fünf initialka-riöse Molaren und Prämolaren (IK) als Kontrollgruppe untersucht. 25 MIH-Molaren (n=5) wurden randomisiert den Vorbehandlungsprotokollen keine Vorbehandlung (MIH + K), Bleichen mittels Natriumhypochlorit-Lösung (MIH + N), Mikroabrasion (MIH + M), Air Abrasion (MIH + A) und Air Abrasion gefolgt von Bleichen mittels Natri-umhypochlorit-Lösung (MIH + A + N) zugeteilt. Im Anschluss an die Vorbehandlung wurden alle Zähne der indirekten Fluoreszenzfärbemethode nach Paris et al. unterzo-gen. Anhand von Aufnahmen der Zahnhälften mithilfe des Konfokalen-Laser-Scanning-Mikroskops (CLSM, Nikon C1, Tokiyo, Japan) wurden an fünf Stellen die Läsions- und Penetrationstiefen erhoben und die prozentuale Penetration berechnet. Darüber hinaus erfolgten exemplarische Auswertungen mithilfe des Multiphotonenmikroskops (MPM; DM6-SP8 DIVE, Leica Microsystems GmbH, Wetzlar) und des Rasterelektronenmikro-skops (REM; Philips XL-30).
Ein gemischt lineares Modell wurde gewählt, um den Einfluss der Variabilität des Zah-nes und den Effekt der Vorbehandlung auf die Penetrationstiefen des Infiltranten abzu-schätzen. Dafür wurden die Residuen mithilfe der eingeschränkten Maximum-Likelihood (restricted maximum likelihood, REML) geschätzt. Die Varianzanalysen er-folgten im Rahmen der Schätzungen.
Zusammenfassend sind die absoluten Penetrationstiefen von IK und MIH vergleichbar, jedoch wird der MIH-Schmelz nur unzureichend infiltriert. Damit kann abschließend eine Infiltration von MIH nicht empfohlen werden. Eine hinreichende ästhetische Ver-besserung der Verfärbung ist aufgrund der unzureichenden Infiltration wie bei der Be-handlung von Initialkaries nicht zu erwarten. Daher sollten weitere in vitro Studien fol-gen, die sowohl die vollständige Infiltration von MIH-Schmelz verfolgen als auch die Veränderung der mechanischen Eigenschaften untersuchen.
Reihe | Edition Scientifique |
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ISBN | 9783835972155 |
Erscheinungsdatum | 02.06.2025 |
Genre | Medizin/Zahnheilkunde |
Verlag | VVB Laufersweiler Verlag |
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