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| Reihe | Edition Scientifique |
|---|---|
| ISBN | 9783835972612 |
| Erscheinungsdatum | 12.11.2025 |
| Genre | Medizin/Zahnheilkunde |
| Verlag | VVB Laufersweiler Verlag |
| Lieferzeit | Lieferung in 7-14 Werktagen |
Im Rahmen dieser Querschnittskohortenstudie wurden 60 Kinder, die im Säuglingsalter aufgrund einer synostotischen oder nicht-synostotischen Schädeldeformität am Universi-tätsklinikum Gießen in der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie behandelt wurden, prospektiv im Alter von 5 Jahren und 6 Monaten bis 6 Jahren und 11 Monaten in Hinblick auf ihre motorischen und neurokognitiven Fähigkeiten untersucht. Mithilfe stan-dardisierter Tests konnten motorische Defizite in den Bereichen Handgeschicklichkeit, Ballfertigkeiten und Balance erfasst (Movement ABC-2) und ein Intelligenzquotient in verschiedenen Bereichen ermittelt werden (CFT1). Anhand des Elternfragebogens CBCL/4-18 wurden bestehende Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder dokumentiert. Die beiden Probandengruppen der Kinder mit erfolgter Helmtherapie und der Kinder mit chi-rurgisch therapierter Kraniosynostose umfassen jeweils 20 Jungen und 10 Mädchen.
Die Ergebnisse unserer Studie zeigen erstmals, dass Kinder mit Kraniosynostosen signifi-kant schlechtere motorische und neurokognitive Fähigkeiten aufweisen als gleichaltrige Kinder mit nicht-synostotischen Schädeldeformitäten.
Die Mädchen haben vor allem Schwierigkeiten bei den Ballfertigkeiten, die Jungen zeigen Defizite in allen drei Bereichen Handgeschicklichkeit, Ballfertigkeiten und Balance. Insge-samt zeigen häufiger Jungen Auffälligkeiten in den einzelnen Bereichen als Mädchen, was allerdings auch an der höheren Gesamtzahl der untersuchten Jungen (n=20) im Vergleich zu den Mädchen liegen kann (n=10).
Insgesamt erreichen Kinder mit synostotischer Schädeldeformität ein signifikant niedrige-res Intelligenzniveau als Kinder mit nicht-synostotischer Schädeldeformität. Probleme tre-ten meist bei Wahrnehmungsumfang und –geschwindigkeit auf, aber auch beim Erkennen von Regel- und Gesetzmäßigkeiten.
Kinder mit synostotischer Schädeldeformität zeigen tendenziell häufiger externalisierende Verhaltensauffälligkeiten, hauptsächlich aggressives und dissoziales Verhalten.
Andere Auffälligkeiten sind Aufmerksamkeits- und soziale Probleme, sowie körperliche Beschwerden. Aber auch Kinder mit nicht-synostotischer Schädeldeformität zeigen Ver-haltensauffälligkeiten wie aggressives Verhalten, wenn auch im geringeren Maße.
Bei Kindern mit lagebedingter Schädeldeformität konnten wir weder motorische Defizite noch Auffälligkeiten im Gesamtergebnis des kognitiven Tests feststellen. Unterdurch-schnittliche IQ Werte wurden von Kindern mit nicht-synostotischer Schädeldeformität lediglich im Bereich Wahrnehmungsumfang und -geschwindigkeit erreicht.
Die in der Literatur häufig im Zusammenhang mit lagebedingten Schädeldeformitäten be-schriebenen Entwicklungsverzögerungen konnten im Rahmen unserer Studie bei Kindern mit individueller Kopforthesentherapie im Schuleintrittsalter nicht mehr nachgewiesen werden.
Es bedarf einer ärztlichen Aufklärung der Eltern von Kindern mit Schädeldeformitäten, um langfristigen motorischen und neurokognitiven Defiziten mittels gezielter frühkindlicher Förderung entgegenwirken zu können.
Die vorläufigen Ergebnisse dieser Studie wurden bei der 43. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e.V. (GNPI) im Juni 2017 in Dresden präsentiert und im zugehörigen Abstractband veröffentlicht.
| Reihe | Edition Scientifique |
|---|---|
| ISBN | 9783835972612 |
| Erscheinungsdatum | 12.11.2025 |
| Genre | Medizin/Zahnheilkunde |
| Verlag | VVB Laufersweiler Verlag |
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