Neue Freunde

Über Freundschaft in Zeiten von Facebook
200 Seiten, Taschenbuch
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Reihe X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
ISBN 9783837638684
Erscheinungsdatum 09.03.2017
Genre Geisteswissenschaften allgemein
Verlag transcript
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transcript Verlag
Hermannstraße 26 | DE-33602 Bielefeld
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Kurzbeschreibung des Verlags

Nie war Freundschaft populärer als heute. Sie gilt als entscheidende Zutat für ein gutes und glückliches Leben. Viele haben auch viele Freunde – jedoch will sich das versprochene Glück nicht so recht einstellen. Woran liegt das?Björn Vedder verknüpft in seiner Zeitdiagnose der Freundschaft philosophische Überlegungen mit der Analyse von popkulturellem Material sowie literarischen Klassikern. Er zeigt, was Freundschaft heute bedeutet, wie sie (auch zu uns selbst) gelingen kann und warum Facebook-Freunde echte Freunde sind.Dabei nimmt er die pessimistischen Kulturkritiken der Gegenwart ernst, teilt deren Defätismus aber nicht, sondern zeigt Wege aus den Pathologien der modernen Freundschaft auf.

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FALTER-Rezension

Sind auch Facebook-Freunde echte Freunde?

Kirstin Breitenfellner in FALTER 30/2017 vom 28.07.2017 (S. 26)

Sprechen Menschen über ihre Freunde auf Facebook, heben sie oft eine Hand und krümmen zweimal Zeige- und Mittelfinger. Sie machen also Anführungszeichen, denn Facebook-Freunde sind ja bekanntlich keine „richtigen“ Freunde. In seinem Buch „Neue Freunde. Über ­Freundschaft in Zeiten von ­Facebook“ stellt der Publizist Björn Vedder ­diese Gewissheit infrage – und legt ­damit eine spannende und kluge ­Theorie der Freundschaft im Zeitalter des ­Narzissmus vor, ohne diesen negativ zu bewerten.
„Facebook-Freunde sind nicht nur echte Freunde, sie sind sogar viel bessere Freunde als die, die wir üblicherweise dafür halten“, lautet seine These. Sie sind exemplarische Freunde, denn sie geben einander das Gefühl der Anerkennung in einem Programm, das Ablehnung wohlweislich nicht vorsieht. Freundschaften sind nie interesselos, sondern setzen immer ein Bedürfnis voraus.
Freundschaften sind heute narzisstisch ausgerichtet, das bedeutet, den anderen anzuerkennen und zu mögen, weil er so ist, wie er ist. „Solange die Liebenswürdigkeit des Menschen von seinen moralischen Qualitäten abhing, konnte er sich seines Wertes selbst versichern.“ Heute braucht er andere, die ihn schätzen. Und er „schätzt den, der ihn schätzt, dafür, dass dieser ihn schätzt“.
Vedder zitiert die Soziologin Eva Illouz, aber auch Cicero, Hegel, Schopenhauer und Sartre und diskutiert die Paradoxien von Freundschaften sowie Phänomene der Jetztzeit wie „Friends with Benefits“, wenn Freunde auch den Sex teilen. Er vergleicht Freundschaft und Liebe und zieht Grenzen zwischen Freund und Feind.
Kein Mensch ist eine Insel, schon gar nicht im World Wide Web. Eine Freundschaft zu führen fordert Klugheit und eine „gewisse Kunstfertigkeit“. Ja, Freundschaften zwingen Narzissten dazu, zu „halbwegs anständigen Menschen“ zu werden, sprich, den anderen zu achten und selbst liebenswert zu sein oder zumindest zu werden – und damit auch glücklich.
Ein bemerkenswertes Buch, das massenweise Stoff zum Nach- und Weiterdenken aufbietet.

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